den Ruf habend, Skandale zu verursachen; regelmäßig an Skandalen beteiligt
So offen wie keine vor ihr schrieb sie über die Sexualität junger Frauen. Sidonie-Gabrielle Claudine Colette, Autorin der von der katholischen Kirche indizierten „Claudine“-Romane, wollte sich nichts verbieten lassen. Sie sorgte in freizügigen Kostümen im Varieté tanzend für Furore und schockierte mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen die feine Pariser Gesellschaft. Die Skandalfrau der Belle Époque – später einfach Colette genannt – verfasste im Laufe ihres unkonventionellen Lebens zahlreiche Werke, betätigte sich als Journalistin und fand schließlich Anerkennung in den von Männern dominierten Schriftstellerkreisen Frankreichs. Nach ihrem Tod 1954 erhielt sie sogar als erste Frau ein feierliches Staatsbegräbnis. Heute wäre die Grande Dame der französischen Literatur 150 Jahre alt.