gehoben: (feierliche) Einsetzung, Einführung in ein Amt
Feierliche Reden, Pauken, Trompeten, Musikinstrumente und eine „Salve aus Canonen und Mousqueten dabey“. So stellte sich der Barockautor Julius Bernhard von Rohr (1688–1742) eine zünftige Inauguration (hier: die festliche Einweihung eines Herrscherstandbilds) vor. Die sakrale Konnotation des Wortes kommt dabei nicht von ungefähr. Sie wurzelt in einer antiken vorchristlichen Zeremonie: Anlässlich wichtiger Staatsakte befragten Auguren aus dem Vogelflug die göttlichen Vorzeichen. Die heidnischen Auguren verschwanden aus der Geschichte, im Wort „Inauguration“ bleiben sie uns aber bis heute erhalten.