Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Äsung, die

Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Äsung · Nominativ Plural: Äsungen
Wortzerlegung äsen -ung
Duden, GWDS, 1999

Bedeutung

Jägersprache durch Äsen zu gewinnende Nahrung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

äsen · Äsung · Äser · Geäse
äsen Vb. ‘fressen’ (von Rot- und Rehwild), mhd. æʒen, eine Ableitung von mhd. āʒ ‘Fressen, Speise’ (s. Aas). In der Fachsprache der Jagd sind dazu gebildet Äsung f. ‘Nahrung, Nahrungsaufnahme’ (Mitte 16. Jh.), Äser m. ‘Maul’, Geäse n. ‘Maul, Nahrung’ (beide 1. Hälfte 18. Jh.), mhd. geæʒe ‘Futter’, besonders ‘Vogelfutter’ (14. Jh.).

Verwendungsbeispiele für ›Äsung‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Der Betrieb auf dem Acker störe Äsung, Balz und Brut. [Die Zeit, 15.05.1992, Nr. 21]
In ländlichen Regionen könne es passieren, daß Haarwild irritiert zur Äsung läuft und die Straßen überquert. [Süddeutsche Zeitung, 31.07.1999]
In einem weiten Umkreis um das Quartier, das Dorf, die Kolchose müßten die Rentiere Äsung finden für den weiteren Winter. [Bauer, Josef Martin: So weit die Füße tragen, Frankfurt a.M: Fischer 1960 [1955], S. 188]
Weil die Klettertiere ihre Äsung vorzugsweise am Laub‑ und Nadelholz suchten, würden im Schutzwald und in den Forstsanierungsgebieten starke Verbißschäden angerichtet. [Süddeutsche Zeitung, 19.08.1995]
Arnold Schoenenburg, Fraktionsvorsitzender von LL/PDS, vergleicht Gomolka waidmännisch kühn mit einem Wild »mitten auf der Äsung im hellen Büchsenlicht«, hingemeuchelt von »politischen Heckenschützen«. [Die Zeit, 27.03.1992, Nr. 14]
Zitationshilfe
„Äsung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/%C3%84sung>.

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