sich selbst zu hoch einschätzende, auf andere herabsehende, andere ungerecht abwertende Gesinnung
Grammatik: Plural selten
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine gewisse, maßlose, inellektuelle, moralische Überheblichkeit
als Akkusativobjekt: jmdm. Überheblichkeit vorwerfen; jmdm. etw. als Überheblichkeit auslegen
in Präpositionalgruppe/-objekt: ein Anflug, eine Spur von Überheblichkeit
in Koordination: Überheblichkeit und Arroganz
Beispiele:
Zuviel Nationalstolz kann Aggressivität und Imperialismus erzeugen, genau wie übermäßiges Selbstgefühl zu Überheblichkeit führen kann. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.09.2006]
Vielleicht krankt die deutsche Willkommenskultur daran, dass die Zuwanderer mit einem guten Schuss Überheblichkeit fast ausschließlich als alimentierungsbedürftig und hilfesuchend wahrgenommen werden. [Die Zeit, 08.09.2016, Nr. 38]
Trump wird zunehmend mit einer intellektuellen Überheblichkeit betrachtet, die nicht nur den Kandidaten als Dummerchen erscheinen lassen soll, sondern all seine Anhänger gleich mit. [Spiegel, 20.04.2016 (online)]
Arroganz und Überheblichkeit […] zeugen von Unsicherheit und Minderwertigkeitsgefühlen und kommen niemals gut an. [Süddeutsche Zeitung, 27.09.2006]
[…] [Der junge Mensch] darf aber, allerdings ohne Überheblichkeit und Arroganz, seinen Standpunkt auch vor Erwachsenen vertreten. [Oheim, Gertrud: Einmaleins des guten Tons, Gütersloh: Bertelsmann 1957 [1955], S. 149]
Es gehört zu den kleinen narzisstischen Überheblichkeiten unserer Zeit, dass wir denken, unsere Belastungen unterschieden sich radikal von allem Vorhergegangenen. [Neue Zürcher Zeitung, 21.01.2014] ungewöhnl. Pl.