Schwang
m.
‘schwingende Bewegung, Brauch und Sitte’,
ahd.
hinaswang
‘das Hinwerfen, Wegschleudern’
(11. Jh.),
mhd.
swanc
(Genitiv
swanges,
häufiger
swankes)
‘schwingende Bewegung, Schwung, (Schicksals)schlag, Wurf, Hieb, (Fechter)streich’,
frühnhd.
auch
‘lustiger Einfall, Streich’,
mnd.
swanc
‘schwingende Bewegung, Schwanken, Gebrauch, Übung’,
mnl.
swanc,
nl.
zwang,
afries.
sweng,
swang,
aengl.
sweng
‘Schlag’
(
germ.
*swangwa-)
stehen als ablautende Abstraktbildungen zu dem unter
↗
schwingen
(s. d.)
dargestellten Verb.
Mhd.
swanc
setzt sich zur Bezeichnung einer
‘schwingenden Bewegung’
zunächst in
nhd.
Schwang,
in der Bedeutung
‘lustiger Einfall’
jedoch in der Schreibweise
nhd.
↗
Schwank
(s. d.)
fort.
Doch noch im 19. Jh. können
(wenngleich selten)
Schwang
und
Schwank
für
‘schwingende Bewegung’
gleichbedeutend nebeneinander gebraucht werden.
Als weiteres Wort tritt hinzu
nhd.
↗
Schwung
(s. d.).
In der Literatursprache setzt daher etwa im 18. Jh.
eine Unterscheidung ein zwischen
Schwang
in (seit dem 16. Jh. belegten) Wendungen wie
im Schwange sein
‘üblich, allgemein Brauch und Sitte sein’,
in Schwang kommen
‘üblich werden’,
Schwank
‘lustiger Einfall’
und
Schwung
‘schwingende Bewegung’.
Überschwang
m.
‘Übermaß an Gefühl, Begeisterung, Ekstase’,
mhd.
überswanc.
überschwenglich
Adj.
spätmhd.
überswenklich.