Überzeugung, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Überzeugung · Nominativ Plural: Überzeugungen
Aussprache
Worttrennung Über-zeu-gung
Wortzerlegung überzeugen -ung
Wortbildung
mit ›Überzeugung‹ als Erstglied:
Überzeugungsarbeit
· Überzeugungskraft · Überzeugungssystem · Überzeugungstäter · Überzeugungstäterin
· mit ›Überzeugung‹ als Letztglied: Glaubensüberzeugung · Grundüberzeugung · Selbstüberzeugung
· mit ›Überzeugung‹ als Letztglied: Glaubensüberzeugung · Grundüberzeugung · Selbstüberzeugung
eWDG
Bedeutung
durch Erfahrung, Prüfung gefestigte Meinung von dem, was wahr, richtig ist, fester Glaube, Gewissheit
Beispiele:
die politische Überzeugung eines Menschen
es war seine ehrliche Überzeugung, dass …
seine Überzeugung vertreten, verraten, verleugnen
etw. im Brustton der Überzeugung sagen
etw. aus (fester, innerer) Überzeugung, in, mit innerster Überzeugung tun
für seine Überzeugung eintreten, kämpfen, sterben
gegen seine eigene Überzeugung handeln
meiner Überzeugung nach, nach meiner Überzeugung ist der Sachverhalt anders zu bewerten
von einer Überzeugung durchdrungen sein
zu einer (anderen) Überzeugung kommen, gelangen
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
zeugen2 · bezeugen · überzeugen · Überzeugung
zeugen2 Vb. ‘Zeugnis ablegen, als Zeuge aussagen’, gleicher Herkunft wie zeugen1 (s. d.), von dem es sich jedoch im 17. Jh. semantisch entfernt. – bezeugen Vb. ‘durch Zeugenaussage bestätigen’, mhd. beziugen, auch ‘durch Zeugenaussage überführen’. überzeugen Vb. ‘jmdn. durch Zeugen oder entsprechende Beweismittel zur Anerkennung einer Tatsache oder Meinung bringen’, reflexiv ‘sich durch Nachprüfen Gewißheit verschaffen’ (16. Jh., geläufig 18. Jh.), mhd. überziugen ‘Zeugnis ablegen gegen jmdn., (mit Zeugen) überführen’; Überzeugung f. ‘feste Meinung, Gewißheit’ (18. Jh.), zuvor ‘Beweisführung’ (17. Jh.), ‘Überführung’ (16. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(fester) Glaube ·
Überzeugung
Unterbegriffe |
|
(jemandes) Sicht der Dinge ·
Anschauung ·
Ansicht ·
Aspekt ·
Auffassung ·
Betrachtungsweise ·
Blickwinkel ·
Einstellung ·
Haltung ·
Meinung ·
Position ·
Sichtweise ·
Standpunkt ·
Verständnis ·
Überzeugung
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
(jemandes) Philosophie ·
Einstellung (zu) ·
Geisteshaltung ·
Gesinnung ·
Grundeinstellung ·
Lebenseinstellung ·
Mentalität ·
Selbstverständnis ·
Überzeugung ●
Sinnesart dichterisch ·
Ethos geh.
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Überzeugung‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Überzeugung‹.
Ankläger
Brustton
Bundesanwaltschaft
Ermittler
Gericht
Kalkül
Opportunismus
Praktik
Staatsanwaltschaft
Strafkammer
bekräftigen
christlich
durchsetzen
ehrlich
ethisch
felsenfest
fest
ideologisch
inner
innerst
moralisch
pazifistisch
politisch
religiös
teilen
tief
unerschütterlich
vertreten
weltanschaulich
äußern
Verwendungsbeispiele für ›Überzeugung‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ich war der Überzeugung, ihm das Geld schon längst zurückgegeben zu haben.
[Hasselbach, Ingo u. Bonengel, Winfried: Die Abrechnung, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1993], S. 105]
Dann wird der »blinde« G. mit der Zeit dem G. aus Überzeugung weichen.
[o. A.: Das Lexikon der Hausfrau, Berlin: Ullstein 1937 [1932], S. 109]
Daneben kann durchaus die Überzeugung bestehen, besser zu sein als die anderen.
[Werner, Reiner: Das verhaltensgestörte Kind, Berlin: Dt. Verl. d. Wiss. 1973 [1967], S. 87]
Es ist also möglicherweise verpflichtet, gegen seine bessere Überzeugung zu stimmen.
[Eschenburg, Theodor: Staat und Gesellschaft in Deutschland, Stuttgart: Schwab 1957 [1956], S. 986]
Und da begann auch der totale Bruch mit meinen bisherigen politischen Überzeugungen.
[Der Spiegel, 20.08.1990]
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