Äther
m.
‘die reine Himmelsluft, der weite Himmelsraum’.
Griech.
aithḗr
(
αἰθήρ)
‘obere, reine Luft, Himmel’
wird über gleichbed.
lat.
aethēr
in der 1. Hälfte des 16. Jhs.
von
Paracelsus
entlehnt.
Es meint in antiker Vorstellung
das über einer unteren unreinen, unklaren Luftzone
(
griech.
āḗr,
ἀήρ)
liegende höhere, reine, klare,
in den Mittelmeerländern besonders hell und strahlend erscheinende Firmament
und ist eine Ableitung vom Verb
griech.
á͞ithein
(
αἴθειν)
‘anzünden, brennen, leuchten’,
danach eigentlich
‘das Leuchtende, Brennende’.
Die Bedeutung
‘Narkose-, Lösungsmittel’
geht auf
Frobenius
(1730)
zurück
und schließt sich semantisch
an die der älteren Bedeutung zukommenden Merkmale
‘rein, farblos, durchsichtig’
an.
ätherisch
Adj.
‘himmlisch’
(
Paracelsus,
um 1520),
dann
‘engelhaft, zart, duftig, vergeistigt’
(1. Hälfte 18. Jh.,
Bodmer,
wohl unter Einfluß von
engl.
ethereal),
‘ätherartig, leicht verdunstend, angenehm riechend’
(18. Jh.).