umgangssprachlich besonders in Bezug auf Straftäter verschwunden, entkommen, weit entfernt, nicht mehr einzuholen
siehe auch auf und davon (2)
Kollokationen:
mit Adverbialbestimmung: schon, längst über alle Berge
Beispiele:
Dass es vornehmlich Frauen sind, die sich um die Verhütung kümmern
(und auf denen das Hauptaugenmerk der Forschung lange Zeit lag), liegt in
der Natur der Sache: Schließlich sind sie diejenigen, die im Fall des Falles
ein Kind am Hals hätten, während der Erzeuger womöglich schon
über alle Berge wäre. [jetzt-Magazin (SZ), 02.10.2018]
Der Laden in Harburg ist leergeräumt, niemand geht mehr ans Telefon,
die vermeintlichen Makler sind über alle Berge, der
Name der Firma war gefälscht. [Welt am Sonntag, 08.04.2018, Nr. 14]
Bis die Polizei vor Ort ist, sind die Diebe längst über
alle Berge. [Neue Zürcher Zeitung, 06.04.2016]
Tatsächlich ist es so, dass beim herkömmlichen Enkeltrick die
Betrüger meist mit dem Geld über alle Berge sind und
nicht wieder in derselben Region auffällig werden, sondern im wahrsten Sinne
des Wortes spurlos verschwunden bleiben. [Detektei Kurtz, 08.02.2015, aufgerufen am 14.09.2018]
Erst nach 24 Stunden gilt vielerorts ein Kind als vermisst, und dann
sind die Täter längst über alle Berge. [Der Spiegel, 23.05.2010 (online)]
Für Archäologen und Kriminalisten ist Müll darum eine Datenbank von
unschätzbarem Wert; er hilft ihnen, sich das Bild eines Menschen zu machen,
der verschwunden ist – der Ahn, der unter der Erde, der Täter, der
über alle Berge ist. [Süddeutsche Zeitung, 23.04.2004]