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überheblich

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GrammatikAdjektiv · Komparativ: überheblicher · Superlativ: am überheblichsten
Aussprache  [ˌyːbɐˈheːplɪç]
Worttrennung über-heb-lich
Wortzerlegung überheben -lich
Wortbildung  mit ›überheblich‹ als Erstglied: Überheblichkeit
eWDG

Bedeutung

sich selbst zu hoch einschätzend, auf andere herabsehend, anmaßend
Beispiele:
ein überheblicher Mensch
sie hat ein überhebliches Wesen, ist überheblich, tritt überheblich auf
in überheblichem Ton reden
er, sein Benehmen ist überheblich

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Psychologie
anmaßend · arrogant · dominant · großtuerisch · hochfahrend · hoffärtig · vermessen · überheblich · übertrieben selbstbewusst  ●  präpotent österr. · insolent geh.
Oberbegriffe
Assoziationen
  • (sehr) von sich überzeugt · forsch · mit breiter Brust · selbstbewusst · selbstsicher · souverän  ●  (Typ) mir gehört die Welt ugs., fig.
  • (sehr) von sich überzeugt sein · (sich) für den Größten halten · keine Selbstzweifel kennen · seiner (selbst) sehr sicher sein · seiner Sache (sehr) sicher sein  ●  (jedenfalls) nicht an Minderwertigkeitskomplexen leiden ugs.
  • aufgeblasen · durchdrungen von der eigenen Bedeutsamkeit · geschwollen · großspurig · selbstwichtig · selbstüberzeugt · von sich selbst überzeugt
Antonyme

anmaßend · arrogant · eingebildet · hochmütig · hochnäsig · hält sich für sonst wen · sehr von sich (selbst) eingenommen · stolz · vermessen · versnobt · überheblich  ●  auf dem hohen Ross sitzen fig., Redensart · dünkelhaft veraltet · hoffärtig veraltet · aufgeblasen ugs. · blasiert geh. · breitspurig ugs. · die Nase hoch tragen ugs., fig. · hybrid geh. · kennt (auch) keine kleinen Leute mehr ugs., scherzhaft-ironisch · sich (ganz) toll vorkommmen ugs. · sich aufführen wie der Kaiser von China ugs. · sich für (et)was Besonderes halten ugs. · sich für (et)was Besseres halten ugs. · sich für Gott weiß wen halten ugs. · sich für den Größten halten ugs., männl. · sich für die Größte halten ugs., weibl. · snobistisch geh.
Assoziationen

gestresst · hypertroph · überspannt  ●  überheblich ugs.

Typische Verbindungen zu ›überheblich‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›überheblich‹.

Verwendungsbeispiele für ›überheblich‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Um so unerträglicher war diese arrogante Haltung für die noch unlängst nicht minder überheblichen Ägypter. [Wilson, John A.: Ägypten. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1961], S. 6150]
Eine solch überhebliche Haltung sei den Deutschen nie gut bekommen. [Die Zeit, 20.08.2012, Nr. 34]
Sie sind aber auch überheblich, und von diesem Fehler kann man profitieren. [Die Zeit, 24.06.2012 (online)]
Sie schauten in eine Richtung, der Ball ging in die andere, es wirkte fast überheblich. [Die Zeit, 20.06.2012, Nr. 22]
Also beschloß die griechische Regierung, es den überheblichen Partnern zu zeigen, jetzt oder nie. [Die Zeit, 07.02.1994, Nr. 06]
Zitationshilfe
„überheblich“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/%C3%BCberheblich>.

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