Film, Theater (allmählicher) Übergang zu vollständiger Verdunkelung (oder Aufhellung) des Bildes als Ende einer Filmszene; Verdunkelung der Bühne am Ende einer Theaterszene
in gegensätzlicher Bedeutung zu Aufblende
Beispiele:
Das Finale [des Films] gerät grandios.
[…] Eine
Auflösung verwehrt der Regisseur. Im entscheidenden Moment zwischen Leben
und Tod wählt er den Mittelweg – Abblende,
Abspann. [Die Zeit, 25.01.2010 (online)]
Sie [die Filmfigur] wird – über alle
Zweifel erhaben – durch die Niederungen einer schmutzigen
Erpressungsgeschichte schreiten, eine wahre Heilige, die mit
schlaglichtartigen weissen Abblenden zur
Hauptdarstellerin oder auch zur Haupttäterin in einem Psychothriller gekürt
wird[…]. [Neue Zürcher Zeitung, 21.02.2002]
Die Musik [bei Filmen] treibt dazu ihrem
Höhepunkt entgegen, bis zum fast tragischen Schlußakkord, der stehen bleibt
– mit einem kleinem Nachhall ins majestätische Schwarz der völligen
Abblende hinein. [Süddeutsche Zeitung, 22.07.1999]
Nach jeder Szene, die Facerias stets mit einer
Abblende beendet, damit applaudiert werden kann
[…],
sehen wir die armen Schauspieler wieder verloren rumstehen auf der
Bühne. [Süddeutsche Zeitung, 18.03.1996]
[…] die ruhigen Abblenden nach
jeder Szene, die langen Einstellungen vermitteln den Eindruck von
aufgeblätterten Notizen, einem Tagebuch. [Die Zeit, 09.04.1976]
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übertragen (allmähliches) Verschwinden, Enden
Beispiele:
Der dritte Akt wiederum zeigt keine Endspieltristesse, keine
lange, flackernde Abblende aller Hoffnungen,
sondern expressives Aufbäumen des todeswunden Tristan. [Die Zeit, 09.07.1998 (online)]
Doch während die Erzählung aus dem Jahr 1981 den Tod als
existentielle Abblende, auch als Marterung vor
Augen führt, fasst das Hörspiel […] den
Stoff enger, zivilisationskritischer. [Neue Zürcher Zeitung, 28.03.1998]