im Tagebau eingesetztes Großgerät mit einer Bandanlage, die dazu dient, Abraum (a) zu befördern und zu verkippen
Synonym zu Förderbrücke, siehe auch Braunkohle
Beispiele:
Die F60 ist eine
Abraumförderbrücke, die in der DDR entwickelt und
gebaut wurde und im Braunkohlentagebau dazu diente, die Kohle von den sie
bedeckenden Erdschichten zu befreien. [Vilmoskörtes Blog, 06.04.2007, aufgerufen am 29.04.2016]
Mit einer Länge von 502 Metern, einer Breite von 204 Metern und einer
Höhe von 80 Metern sowie einem Gewicht von 11.000 Tonnen erzählt die
ehemalige Abraumförderbrücke F60 vom Braunkohlenabbau
in der Lausitz. Die Brücke – Beispiel für mehrere ihrer Art im Bergbaurevier
– ist die größte bewegliche technische Arbeitsmaschine weltweit.
[…]
Sie bewegte von ihrer Inbetriebnahme im Februar 1991 bis zu ihrer
Stilllegung bereits im Juni 1992 rund 27 Mio. Kubikmeter Abraum, wodurch das
darunterliegende Kohleflöz freigelegt wurde. [Die Welt, 25.10.2019]
Ein ungeheurer Kran, eine sogenannte
Abraumförderbrücke, überspannt das weite Tal. 70
Meter hoch und in voller Streckung über 600 Meter lang ist der »liegende
Eiffelturm«, dessen Seitenarme hier auf dem Braunkohlefeld bei Griessen, 20
Kilometer nördlich von Cottbus, unermüdlich Braunkohle aus dem Lausitzer
Boden kratzen, Millionen von Tonnen, die dann im nahen Kraftwerk von
Jänschwalde verstromt werden. [Neue Zürcher Zeitung, 18.10.2014]
Die letzte Abraumförderbrücke des
Senftenberger Braunkohlereviers ist am Sonnabend im stillgelegten Tagebau
Meuro nahe Senftenberg (Oberspreewald‑Lausitz) gesprengt worden. [Berliner Zeitung, 22.05.2000]
In der Ferne spreizt sich das gewaltige Stahlgerüst der
Abraumförderbrücke Zwenkau einen halben Kilometer
weit über dem Tagebaugrund. [Die Zeit, 02.09.1999, Nr. 36]
Auf dem Leitstand einer 600 Meter langen
Abraumförderbrücke des Tagebaus Welzow berichtete
die Maschinistin Brigitte H[…], daß sie von einem
kleineren Bagger auf die 12.000 Tonnen schwere Brücke umgestiegen sei, damit
trotz schwieriger Arbeitskräftesituation der Strom hochwertiger
schwefelarmer Kohle zu den […] Abnehmern nicht abreißt. [Neues Deutschland, 21.12.1989]