Zeichen
n.
‘sinnlich wahrnehmbarer Hinweis, Symptom, Symbol’,
ahd.
zeihhan
(8. Jh.),
mhd.
zeichen
‘Merkmal, Sinnbild, Sternbild, Vorzeichen, Symbol, Wunder’,
asächs.
tēkan,
mnd.
tēken,
mnl.
tēken,
teiken,
nl.
teken
‘Zeichen’,
aengl.
tāc(e)n
‘Zeichen, Wunder, Beweis, Banner’,
engl.
token
‘(An)zeichen, Symbol, Signal’,
anord.
teikn,
schwed.
tecken
‘Zeichen’,
got.
taikn
n.,
taikns
f.
‘Zeichen, Wunder’
führen auf
germ.
*taikna-
(bzw.
*taikni-
für
got.
taikns
f.).
Dies ist anschließbar an
ie.
*doig̑-,
Ablautstufe neben
*deig̑-,
eine Variante der unter
↗
zeihen
(s. d.)
angeführten Wurzel
ie.
*deik̑-
‘zeigen’.
Abzeichen
n.
‘Kennzeichen, Unterscheidungsmerkmal’,
spätmhd.
abezeichen;
‘Anstecknadel als Kennzeichen der Zugehörigkeit zu einer Organisation’
(Anfang 20. Jh.).
Anzeichen
n.
‘Ankündigung, Vorzeichen, erster Hinweis, Symptom’
(Anfang 16. Jh.).
Vorzeichen
n.
‘auf Künftiges weisendes Zeichen, Omen’,
ahd.
forazeihhan
‘Anzeichen, Vorankündigung’
(8. Jh.),
mhd.
vorzeichen
‘Vorzeichen, -bild, Sinnbild’;
auch
‘vorangestelltes Zeichen’,
in der Mathematik zur Kennzeichnung einer positiven oder negativen Zahl,
in der Musik zur Angabe der Erhöhung oder Erniedrigung
um einen oder zwei Halbtöne bzw. deren Aufhebung,
‘Versetzungszeichen’.