Sammelbezeichnung für eine Ende der 1960er Jahre entstandene, vorwiegend von Studierenden getragene Bewegung
Grammatik: nur im Plural
siehe auch APO¹
Die Achtundsechziger forderten unter anderem eine
kritische Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Geschichte Deutschlands
und der daraus erwachsenen historischen
Verantwortung,
lehnten zum Teil tradierte Rollenbilder ab, forderten
das Recht auf sexuelle Freiheit und
Selbstbestimmung sowie weitreichende politische Reformen, um eine stärkere
Partizipation am politischen Geschehen zu ermöglichen.
Beispiele:
Eines aber bleibt das Verdienst der 68er: die
Bundesrepublik aus der behäbigen, geschichtsvergessenen Ruhe der Ära
Adenauer zu reißen. [Süddeutsche Zeitung, 03.11.2018]
Die Singularität der Anti‑Atom‑Bewegung in Deutschland verdankt sich
einer konfliktreichen Allianz von Wissenschaftlerstreit, Ingenieursskepsis,
Bürokratie, Richterrecht, Regionalismus, Protestformen der
68er und Hippie‑Romantik. [Süddeutsche Zeitung, 11.04.2011]
Entgegen ihrer Selbstmythisierung waren die deutschen
68er
[…] nicht die Vorkämpfer von Emanzipation und
Partizipation. […] Wo aber liegt vor diesem
Hintergrund die Bedeutung der 68er? [Die Zeit, 23.02.2006]
Dass das Private politisch sei, war eine der programmatischen
Behauptungen der Achtundsechziger. [Der Tagesspiegel, 11.02.2000]
Die Achtundsechziger wollten einen
politischen Aufbruch. [Weizsäcker, Richard von: Dreimal Stunde Null? 1949–1969–1989. Berlin: Siedler Verlag 2001, S. 73]