etw., mit dem ab dem 1. Dezember die verbleibenden Tage bis Heiligabend abgezählt werden können (und das für jeden Tag eine Überraschung wie Bilder, Geschichten, Süßigkeiten bereithält)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein riesiger, überdimensionaler Adventskalender; ein virtueller, kulinarischer Adventskalender; der größte, erste Adventskalender
als Akkusativobjekt: einen Adventskalender basteln, präsentieren, kaufen
in Präpositionalgruppe/-objekt: etw. in einen Adventskalender verwandeln; die Türchen im, am Adventskalender; [ein Fensterchen] im Adventskalender öffnen
hat Präpositionalgruppe/-objekt: ein Adventskalender mit Schokolade; ein Adventskalender für Kinder
als Genitivattribut: das [24.] Türchen des Adventskalenders
Beispiele:
Ab morgen können wir wieder jeden Morgen ein Türchen des
Adventskalenders öffnen. Dahinter kommen
Schokolade, Bilder oder Spielfiguren zum Vorschein. Beim
Adventskalender der Deutschen
Mathematiker‑Vereinigung (DMV) ist das anders. Wer dessen Türchen öffnet,
muss eine harte Nuss knacken – eine Mathe‑Aufgabe. [Norddeutsche Neueste Nachrichten, 30.11.2012]
»Ist mir egal, wie alt ich bin – ich will einen
Adventkalender!« Das lässt sich ganz einfach
damit begründen, dass die Vorweihnachtszeit schlichtweg nicht dasselbe wäre,
hätte man keinen. Weil es nichts Besseres gibt, als den Tag mit einem Stück
Schokolade oder einer anderen Überraschung zu beginnen, ist das wohl unser
absoluter Höhepunkt der Bräuche im Advent in Österreich. Das versüßt –
wortwörtlich – den Morgen und das tägliche Öffnen des Kästchens führt uns
stets vor Augen, wie schnell das große Fest näher rückt. [Typische Adventbräuche in Österreich, 04.12.2019, aufgerufen am 01.09.2020]
Vor mehr als 100 Jahren kam der erste gedruckte
Adventskalender auf den Markt. Er enthielt 24
Bilder und einen Papierbogen mit 24 Feldern. Die Kinder durften jeden Tag
ein Bild ausschneiden und in ein Feld kleben. Kurze Zeit später gab es auch
schon die ersten Adventskalender, die mit Schokolade
gefüllt werden konnten. [Badische Zeitung, 27.11.2012]
Kristina H[…] war zwar mit ihren
Vorbereitungen für die Adventszeit in diesem Jahr etwas spät dran, aber sie
würde es sich nie nehmen lassen, den Adventskalender
für ihren Freund selbst zu basteln. […] Von einem Kranz herab hängen
verschiedene Geschenke – Schokolade und andere Kleinigkeiten – hübsch
verpackt. Zusätzlich gibt es größere Geschenke für Nikolaus und für den 24.
Dezember, den Heiligen Abend. [Die Welt, 02.12.2004]
Auch deutsche Software‑Anbieter betreiben heftig die PC‑Vermarktung
überkommener Weihnachtsbräuche. So offeriert die Software‑Agentur
»Multimedis« aus Bremen einen wiederverwendbaren, weil rein digitalen
Adventskalender: Statt Papptüren lassen sich,
durch Anklicken mit der Computer‑Maus, 24 Bildschirmfenster öffnen; dahinter
wartet (statt Schokolade) virtueller Schnickschnack, beispielsweise digitale
Kurzfilmchen. [Der Spiegel, 20.12.1993]