Adverb, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Adverbs · Nominativ Plural 1: Adverbien · Nominativ Plural 2: seltener Adverben
Aussprache [atˈvɛʁp]
Worttrennung Ad-verb
Wortbildung
mit ›Adverb‹ als Erstglied:
adverbal · adverbiell
·
mit ›Adverb‹ als Letztglied:
Demonstrativadverb
· Frageadverb · Interrogativadverb · Kausaladverb · Konjunktionaladverb · Modaladverb · Pronominaladverb · Relativadverb · Richtungsadverb · Satzadverb · Temporaladverb
Herkunft aus gleichbedeutend adverbiumlat
Duden, GWDS, 1999 und DWDS
Bedeutung
Sprachwissenschaft (unflektierbares) Wort, das ein im Satz genanntes Verb, ein Substantiv, ein Adjektiv oder ein anderes Adverb seinem Umstand (1) nach näher bestimmt; Umstandswort
Beispiele:
Als ich gemustert wurde, tuschelte die Musterungskommission, und die
deutsche Sprache ist so beschaffen, daß tuscheln gern mit dem
Adverb
bedeutsam gebraucht wird. [Brussig, Thomas: Helden wie wir, Berlin: Verl. Volk und Welt 1996 [1995], S. 108]
Der Titel von Köhlmeiers lyrischem Einstand hat die Funktion eines
Leitmotivs: Der Liebhaber »lebt noch in der Ruhe der fallenden Tropfen« und
»der Ruhe der Amseln«. Das Adverb »noch« deutet auf
das Ende einer ländlichen Idylle hin. [Neue Zürcher Zeitung, 09.04.2013]
Um den Aspekt im Deutschen auszudrücken, benötigt man Adverben oder Adjektive wie »immer noch« oder »plötzlich«. [Süddeutsche Zeitung, 31.12.2002]
Der Vergleich kann durch quantifizierende
Adverbien, durch Adverbien des Grades und durch
spezielle Adjektive weiter präzisiert werden (z. B. »einen etwas höheren
Umsatz«, »einen wesentlich höheren Gewinn«, »eine weniger lange Laufzeit«). [Hauschildt, Jürgen: Entscheidungsziele, Tübingen: Mohr 1977, S. 285]
Dabei lehrte sie die Kinder, solche Konjunktionen und
Adverbien zu verwenden, durch die die
räumlich‑zeitliche Ordnung der Wirklichkeit widergespiegelt werden kann. [Brumme, Gertrud-Marie: Muttersprache im Kindergarten, Berlin: Volk u. Wissen 1981 [1966], S. 120]
letzte Änderung:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Adverb · Adverbium · adverbial
Adverb Adverbium n. ‘Umstandswort’, das Verben, Adjektive oder Adverbien näher bestimmt, Entlehnung von gleichbed. lat. adverbium, einer mit lat. ad ‘zu’ zusammengesetzten Ableitung von lat. verbum ‘Wort, Ausdruck, Verb’, also eigentlich ‘das zu einem Verb gehörige Wort’, entsprechend griech. epírrhēma (ἐπίρρημα) ‘Adverb’, wörtlich ‘das Dazugesprochene’, vgl. griech. rhḗma (ῥῆμα) ‘das Gesagte, Wort’ und s. epi-. Adverbium (Plur. Adverbia) ist im Dt. seit dem 16. Jh. bezeugt und wird im 17. Jh. übersetzt mit Beiwort, Zuwort. Die Eindeutschung Adverb, Plur. Adverbien, kommt Anfang des 18. Jhs. auf, setzt sich aber erst in jüngster Zeit durch. – adverbial Adj. ‘umstandswörtlich, zum Adverb gehörig’ (19. Jh.), älter adverbialisch (Ende 17. Jh. bis Mitte 19. Jh.), aus gleichbed. lat. adverbiālis.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Linguistik/Sprache
Adverb ·
Nebenwort ·
Umstandswort
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