Affe
m.
exotisches Tier,
dem durch seine mehr oder minder große Menschenähnlichkeit
schon früh besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht wird.
Durch reisende Kaufleute wird es den Germanen bekannt.
Sein Name, den
germ. und slaw. Sprachen gemeinsam,
ist unbekannten Ursprungs.
Ahd.
affo
(9. Jh.)
mit den femininen Formen
affa,
affin,
affinna,
mhd.
affe,
asächs.
apo,
mnd.
āpe,
mnl.
āpe,
aep,
nl.
aap,
aengl.
apa,
engl.
ape,
anord.
api,
schwed.
apa,
daneben
tschech.
opice,
serbokr.
ȍpica.
Einige halten für das
Germ. kelt.
(
Schrader
Reallex.
1 (1917/23) 17),
andere
slaw. Vermittlung
(
de Vries
Nl.
4)
für wahrscheinlich,
während
Vasmer 2, 271
für die Entlehnung von
ahd.
affo
ins
Slaw. eintritt.
–
äffen
Vb.
‘nachahmen, irreführen, zum Narren halten’,
mhd.
frühnhd.
(bis ins 17. Jh.)
effen
‘zum Narren machen’;
vgl.
mhd.
affen
‘zum Narren werden’
und
mnd.
āpen
‘zum besten haben, verspotten’;
auch
nachäffen
Vb.
‘nachahmen’
(wie ein Affe),
nachaffen
(16. Jh.).
affig
Adj.
‘eitel, albern’
(Mitte 19. Jh.);
vgl.
mhd.
affeht,
affehtic,
affenlich,
effenlich
‘töricht’
(zu
mhd.
affe
‘Affe’,
übertragen
‘Tor’).
äffisch
Adj.
älter
affisch
‘affenartig, eitel, albern’
(Ende 15. Jh.);
vgl.
mnd.
āpisch
‘töricht, närrisch’.
Affenliebe
f.
‘blinde, übertriebene Liebe’
(Anfang 17. Jh.).