(Schmuck-)Spange (die Kleidungsstücke zusammenhält)
Beispiele:
Den weltlichen Teil des Hofzeremoniells ganz allgemein
repräsentieren die sechzehn kostbaren Agraffen des
Essener Münsterschatzes, jene »Heftlein«, mit denen die Gewänder
zusammengehalten wurden. [Süddeutsche Zeitung, 18.03.1995]
Dem jeweiligen Zeitgeschmack und der Herkunft unterworfene Insignien
der Männlichkeit wie Schmuck, Schminke, […] Waffen, Schamkapseln, Harnische, Rüstungen,
Federhüte samt Agraffen, gepolsterte Schultern,
gepuffte Ärmel, hohe, gern rote Absätze, Uniformen, Uhren, Schals,
Spazierstöcke, Krawatten – das sind fast alles erst Erfindungen der Neuzeit. [Die Welt, 17.05.2014]
Am schönsten kann man die Wirkung der Lichtvitrinen von der allseits
umlaufenden Empore aus genießen. Dort oben sind, neben Philipp Webers
prachtvoller Sammlung historischer Taschenuhren, kunstreiche Broschen,
Anhänger, Agraffen und Armreife der Jahrhunderte
zwischen Renaissance und Historismus ausgebreitet. [Süddeutsche Zeitung, 20.03.2012]
Jetzt meldet das Musée du Quai Branly[…] das Verschwinden dreier
kleiner goldener Masken, die als Broschen oder
Agraffen dienten, aus seinem hochgesicherten
Depot. [Süddeutsche Zeitung, 18.09.2010]
Dann sieht man zahlreiche Agraffen und
Broschen, wie man sie sonst fast nur aus Wiedergaben in der Skulptur kennt.
Besonders aparte Beispiele sind in Erfurt zutage gekommen: Eine goldene
Schließe mit einem von acht Perlen umkränzten Rubin, jenem rot leuchtenden
Edelstein, der gern auf die Liebe bezogen wurde. [Süddeutsche Zeitung, 09.08.2007]
In Italien war es bereits im 13. Jh. Sitte, den Hut mit einer
medaillenförmigen Agraffe zu schmücken, die meist das
Wappen oder die Initialen des Trägers, gelegentlich aber auch symbol.
Darstellungen aufwies. [Olbrich, Harald (Hg.): Lexikon der Kunst. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1991], S. 13496]