Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Akkordarbeiter, der

Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Akkordarbeiters · Nominativ Plural: Akkordarbeiter
Aussprache 
Worttrennung Ak-kord-ar-bei-ter
Wortzerlegung Akkord2 Arbeiter
eWDG

Bedeutung

nach Akkord bezahlter Arbeiter
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Akkord1 · Akkordarbeit · Akkordarbeiter · Akkordlohn
Akkord1 m. ‘Arbeit bei Entgelt nach der geleisteten Stückzahl’, eigentlich ‘Vereinbarung des Entgelts bei Arbeit im Stücklohn’ (im Unterschied zum Tage- oder Stundenlohn), besonders in der Wendung im Akkord arbeiten. Diese Bedeutung, die sich nur im Dt. entwickelt hat, wird zu Beginn des 19. Jhs. üblich, ältere Bezeichnungen wie Stückarbeit (17. Jh.) und in der Bergmannssprache Gedinge (16. Jh.) ablösend. Als ‘Übereinstimmung, Vertrag, Abkommen, Vergleich’ wird das Wort in der 2. Hälfte des 15. Jhs. in die Kaufmannssprache aus gleichbed. ital. accordo, im 16. Jh. erneut in die politische und militärische Fachsprache aus gleichbed. mfrz. frz. accord, afrz. acort entlehnt. Zugrunde liegen die Verben ital. accordare und mfrz. frz. accorder, afrz. acorder ‘in Übereinstimmung bringen’; sie gehen auf gleichbed. vlat. *accordāre, eine Analogiebildung (mit Präfix lat. ad-) zu lat. concordāre ‘in Einklang stehen, harmonieren’, zurück und gehören zu lat. cor (Genitiv cordis) ‘Herz, Stimmung, Einsicht’. – Akkordarbeit f. ‘Arbeit im Stücklohn’, Akkordarbeiter m. ‘nach Akkord bezahlter Arbeiter’ (beide Anfang 19. Jh.). Akkordlohn m. ‘Lohn, der nach der Anzahl der in einer festgelegten Zeiteinheit hergestellten Erzeugnisse gezahlt wird, Stücklohn’ (Mitte 19. Jh.).

Verwendungsbeispiele für ›Akkordarbeiter‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Bei Akkordarbeitern sollten die fünf Minuten bezahlte Pause pro Stunde wegfallen. [Süddeutsche Zeitung, 31.08.1995]
Und das Klavier hat kaum Melodien zu spielen, der Pianist wird im wahrsten Sinne des Wortes zum Akkordarbeiter. [Süddeutsche Zeitung, 25.07.2000]
Und die Akkordarbeiter tupfen Augen und Nasen auf die aufgespießten, daumengroßen Figuren. [Süddeutsche Zeitung, 24.12.2002]
Während bei anderen Profimannschaften die Ärzte gerade in dieser Phase der Vorbereitung oftmals zu Akkordarbeitern werden, läuft bei Union alles sehr glimpflich ab. [Der Tagesspiegel, 13.07.2001]
In den Hallen hingen die Tagesleistungen jedes einzelnen Akkordarbeiters aus. [Die Zeit, 17.11.2005, Nr. 47]
Zitationshilfe
„Akkordarbeiter“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Akkordarbeiter>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
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