Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Albinismus, der

Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Albinismus · wird nur im Singular verwendet
Worttrennung Al-bi-nis-mus
Wortzerlegung Albino -ismus
DWDS-Vollartikel

Bedeutung

Medizin, Biologie Gruppe von angeborenen Stoffwechselerkrankungen, die zu einer Störung bei der Bildung des dunklen Pigments Melanin führen und sich in einem auffälligen Farbstoffmangel in Haut, Haaren und Augen von Menschen und Tieren äußern
Beispiele:
Albinismus ist genetisch bedingt. Den betroffenen Menschen fehlt das Pigment Melanin, das Haut, Haar und Augen ihre Farbe gibt. [Die Zeit, 16.08.2016 (online)]
Menschen mit Albinismus werden in etlichen Ländern Afrikas diskriminiert und Opfer von Gewalt. [Süddeutsche Zeitung, 19.03.2018]
Albinismus ist angeboren und wird durch einen Gendefekt verursacht. Dadurch kann der Körper rötliche, braune oder schwarze Pigmente in der Haut nicht mehr oder nur noch eingeschränkt herstellen. Mit dem weißen Fell ist der nun entdeckte Affe für Fressfeinde leicht zu erkennen. [Der Spiegel, 03.05.2017 (online)]
Es gibt mindestens fünf verschiedene Erbanlagen, die so verändert sein können, dass die Biosynthese der Pigmente gestört wird. Die Haut von Betroffenen wird bei Sonne nicht braun. In Nordeuropa würden Albinos aber kaum auffallen, da die Menschen hier als Anpassung an die geringe Sonneneinstrahlung ohnehin hellhäutiger sind. Menschen mit Albinismus bekommen leicht einen Sonnenbrand und haben ein hohes Risiko für Hautkrebs. [Die Welt, 15.08.2014]
Michaela F[…] hat die Erbkrankheit Albinismus und ist fast blind. [Der Tagesspiegel, 03.01.2001]

letzte Änderung:

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Albino · Albinismus
Albino m. Mensch, Tier ohne Pigmente in Haut, Haar und Augen, Übernahme (1. Hälfte 18. Jh.) von span. port. albino ‘Weißling’, Substantivierung (vielleicht über die Fügung span. negros albinos für pigmentlose Einwohner der westafrikanischen Küstengebiete) von span. albino ‘weißlich’, aus mlat. albinus ‘weiß’ (zu lat. albus ‘weiß’). – Albinismus m. ‘Pigmentanomalie’ (Mitte 19. Jh.), span. albinismo, frz. albinisme.

Thesaurus

Biologie, Medizin, Zoologie
Synonymgruppe
Farblosigkeit  ●  Albinismus fachspr., lat. · Leukopathie fachspr., griechisch · Leuzismus fachspr., griechisch
Assoziationen
Antonyme

Typische Verbindungen zu ›Albinismus‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Albinismus‹.

Form Leuzismus ausgeprägt okulokutane okulokutanen okulokutaner partiell vollständig
Zitationshilfe
„Albinismus“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Albinismus>.

Weitere Informationen …

Diesen Artikel teilen:

alphabetisch vorangehend alphabetisch nachfolgend
Albhochfläche
Albernheit
Alberge
Alberei
Albentitel
Albino
Albit
Albranke
Albtraum
Albugo

Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Verteilung über Areale

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Weitere Wörterbücher

Belege in Korpora

Referenzkorpora

Metakorpora

Zeitungskorpora

Webkorpora

Spezialkorpora