Ambivalenz, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Ambivalenz · Nominativ Plural: Ambivalenzen
Aussprache
Worttrennung Am-bi-va-lenz
Herkunft aus amb(i)‑lat (Ambiguität) + Valenz
eWDG
Bedeutung
Doppelwertigkeit
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Ambivalenz · ambivalent
Ambivalenz f. ‘Doppelwertigkeit von Gefühlen’, gelehrte Neubildung (1910/11) des Psychiaters E. Bleuler, der unter affektiver Ambivalenz das ‘Nebeneinanderbestehen von entgegengesetzten Gefühlen’ (Zu- und Abneigung zugleich) versteht. Das Wort ist wahrscheinlich nach dem Vorbild von Äquivalenz (s. d.) gebildet aus Valenz (s. d.) in Verbindung mit lat. amb(i)- (s. Ambiguität). – ambivalent Adj. ‘doppelwertig (von Gefühlen), zwiespältig’ (Freud 1916), in der Sprachwissenschaft ‘doppel-, mehrdeutig’ (2. Hälfte 20. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Ambivalenz ·
Widersprüchlichkeit ·
Widerstreit ·
Zwiespältigkeit ·
gegensätzliches Erleben ●
Spannungsverhältnis distanzsprachlich, mediensprachlich ·
Ambitendenz fachspr.
Typische Verbindungen zu ›Ambivalenz‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Ambivalenz‹.
Bleibe
Meister
Moderne
Paradoxie
Widerspruch
abgründig
arbeiten
aushalten
ausloten
eigentümlich
ertragen
geschlechtlich
herausarbeiten
illustrieren
irritierend
kennzeichnen
manifestieren
metrisch
moralisch
offenbaren
prägen
reflektieren
schillernd
spiegeln
thematisieren
verdeutlichen
verkörpern
verstörend
zulassen
Verwendungsbeispiele für ›Ambivalenz‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Diese Ambivalenz, so unterschiedlich verbrämt sie auch immer erscheint, ist stets präsent.
[Schulze, Ingo: Neue Leben, Berlin: Berlin Verlag 2005, S. 90]
Dafür kehrt die oben skizzierte Ambivalenz um so pointierter zurück.
[Luhmann, Niklas: Soziale Systeme, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1984, S. 369]
Der Vergleich ist zwar nicht repräsentativ, er verdeutlicht jedoch die Ambivalenz der gegenwärtigen Situation.
[C’t, 2000, Nr. 6]
Diese Ambivalenz wird bestimmt keine technische Innovation aus dem irdischen Leben vertreiben können.
[C’t, 1997, Nr. 8]
Beck ist auf eine merkwürdige Weise immer beides zugleich – ein Mann der Ambivalenzen.
[Die Zeit, 29.08.1997, Nr. 36]
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