Anerkennung, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Anerkennung · Nominativ Plural: Anerkennungen
Aussprache
Worttrennung An-er-ken-nung
Wortzerlegung anerkennen -ung
Wortbildung
mit ›Anerkennung‹ als Erstglied:
Anerkennungsdiplom
· Anerkennungsjahr · Anerkennungsschreiben · Anerkennungsurkunde · Anerkennungsverfahren · Anerkennungsverhältnis
· mit ›Anerkennung‹ als Letztglied: Berufsanerkennung · De-facto-Anerkennung · De-jure-Anerkennung · Nichtanerkennung · Vaterschaftsanerkennung
· mit ›Anerkennung‹ als Letztglied: Berufsanerkennung · De-facto-Anerkennung · De-jure-Anerkennung · Nichtanerkennung · Vaterschaftsanerkennung
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
rechtskräftige Bestätigung
Beispiele:
die Anerkennung des Testaments, der Vaterschaft
die diplomatische Anerkennung eines Staates
die staatliche Anerkennung erhalten
2.
lobende Würdigung, Hochschätzung
Beispiele:
ein Wort der Anerkennung sagen
in (dankbarer) Anerkennung seiner Verdienste
Anerkennung finden, verdienen, ernten, erwerben, genießen
gehobenjmdm. hohe, verdiente, seine vollste Anerkennung zollen, spenden
jmdm. für etw. seine Anerkennung ausdrücken, aussprechen
um künstlerische Anerkennung ringen
jmdm. wird Anerkennung zuteil
jmdm. die Anerkennung verweigern, versagen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
erkennen · erkenntlich · Erkenntlichkeit · Erkenntnis · anerkennen · Anerkennung
erkennen Vb. ‘deutlich sehen, wahrnehmen, unterscheiden’, Präfixverb zu kennen (s. d.), ahd. irkennen (8. Jh.), mhd. erkennen ‘(er)kennen, wahrnehmen, geistig erfassen’, in der Rechtssprache seit dem 13. Jh. ‘ein Urteil fällen, entscheiden’ (das Gericht erkannte auf Geldstrafe); mnd. mnl. nl. erkennen. – erkenntlich Adj. ‘erkennbar, feststellbar, dankbar’, mhd. erkentlich ‘erkennbar’, vgl. mhd. erkennelich, erkantlich; seit dem 17. Jh. auch ‘dankbar’ (sich erkenntlich zeigen); dazu Erkenntlichkeit f. ‘Erkennbarkeit, Dankbarkeit’ (15. Jh.). Erkenntnis f. ‘das Erkannte, Einsicht, das Erkennen, das Erfassen der Realität’, Erkenntnis n. ‘richterliches Urteil’, mhd. erkantnisse f. oder n.; das Geschlecht schwankt lange Zeit, bis im 18. Jh. das Neutrum für den rechtssprachlichen Begriff gültig wird. anerkennen Vb. ‘(rechtskräftig) bestätigen, würdigen, gelten lassen’; ursprünglich ein Wort der Rechtssprache, im 16. Jh. vermutlich nach lat. agnōscere gebildet, das ebenfalls im juristischen Sinne verwendet wird. Anerkennung f. ‘rechtskräftige Bestätigung, lobende Würdigung, Hochschätzung’ (Anfang 19. Jh.); Anerkennung und anerkennen im völkerrechtlichen Sinne ist von frz. reconnaissance bzw. reconnaître beeinflußt.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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Achtung ·
Anerkennung ·
Beachtung ·
Bestätigung ·
Bewunderung ·
Ehrerbietung ·
Hochachtung ·
Respekt ·
Wertschätzung ·
Zuspruch ●
Rückenwind fig. ·
Admiration geh., bildungssprachlich, veraltet, lat.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Anerkennung ·
Ehre ·
Lorbeeren ·
Wertschätzung
Assoziationen |
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Anerkennung ·
Belobigung ·
Lob ·
Worte der Anerkennung ·
Würdigung ·
lobende Worte ●
Streicheleinheit(en) fig.
Assoziationen |
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Anerkennung ·
Beglaubigung ·
Bescheinigung ·
Bestätigung ·
Beurkundung ·
Nachweis ·
Zertifikat ·
Zeugnis ●
Vidierung österr., Amtsdeutsch ·
Testat fachspr. ·
Vidimation geh.
Oberbegriffe |
Unterbegriffe |
|
Typische Verbindungen zu ›Anerkennung‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Anerkennung‹.
Achtung
Bewunderung
Dank
Dankbarkeit
Existenzrecht
Gemeinnützigkeit
Gewaltverzicht
Lob
Nichtanerkennung
Oder-Neiße-Grenze
Oder-Neiße-Linie
Rechtspflicht
Respekt
Respektierung
Vaterschaft
Völkermord
Wertschätzung
Westgrenze
Würdigung
diplomatisch
erfahren
finden
gebührend
gegenseitig
gesellschaftlich
verdienen
verweigern
völkerrechtlich
wechselseitig
zollen
Verwendungsbeispiele für ›Anerkennung‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Mutter schluckte die zurechtgelegten Worte der Anerkennung wieder runter.
[Ossowski, Leonie: Die große Flatter, Weinheim: Beltz & Gelberg 1986 [1977], S. 149]
Daneben war es billig, für erfüllte Pflicht Anerkennung zu gewähren.
[Wassermann, Jakob: Caspar Hauser, Berlin: Aufbau-Verl. 1987 [1908], S. 132]
Um seine Untertanen weiterhin zu rechtem Tun anzuhalten, brauchte er ihre Anerkennung.
[Nitschke, August: Frühe christliche Reiche. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1963], S. 7305]
Aber in den römischen Formen, die beibehalten wurden, barg sich, auch wenn sie wie reiner Hohn anmuteten, die Anerkennung der Idee des Römischen Reiches.
[Seston, William: Verfall des Römischen Reiches im Westen. Die Völkerwanderung. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1963], S. 21194]
Nur hätten manche Autoren um ihre Anerkennung viel länger kämpfen müssen.
[Der Spiegel, 01.09.1997]
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