historisch Angehöriger der im 5. und 6. Jahrhundert nach England ausgewanderten westgermanischen Stämme der Angeln, Sachsen, Jüten usw.
Kollokationen:
in Koordination: Angelsachsen und Franken
Beispiele:
Die wahren Geburtshelfer der britischen Schaumweintradition waren aber die Römer, die die Reben schon vor rund 2.000 Jahren auf die Insel brachten. Als die Normannen ein Jahrtausend später die Angelsachsen unterwarfen, war der Weinbau bereits relativ weit entwickelt – geriet dann aber in eine Krise. [Welt am Sonntag, 31.12.2017]
Der Dreiakter [eine Belcanto-Oper]
basiert auf Walter Scotts »Ivanhoe«. Es gibt Tempelritter,
Angelsachsen, Normannen und eine unglücklich
verliebte Jüdin[…]. [Die Welt, 29.08.2016]
So lässt sich ein Angelsachse auch nach 1.500 Jahren im Boden noch als Angelsachse identifizieren – denn seine Zähne tragen die Strontium‑ und Sauerstoffisotopensignatur seiner Heimat. [Der Spiegel, 17.03.2014 (online)]
Das Bild vom rohen, kriegerischen, unberechenbaren und schlicht
barbarischen »Teutonen« geht direkt auf die ideologische Umerziehung der
noch altgermanisch empfindenden Angelsachsen durch
ihre normannischen Eroberer zurück. [Die Zeit, 21.10.1999]
Angelsachsen, gemeinschaftlicher Name der deutschen
Volksstämme (Sachsen, Angeln und Jüten), die von der untern Elbe und Weser,
der Sage nach zuerst 449 n. Chr.[…] nach Britannien übersetzten, sich allmählich das Land
und seine Bewohner kelt. Stammes unterwarfen und
[…] 7 sich gegenseitig befehdende
Königreiche gründeten, die sog. angelsächs. Heptarchie: Kent, Sussex,
Wessex, Northumbrien, Essex, Mercia, Ostangeln. [Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1906], S. 2735]