Apfelbaum, der
eWDG
Bedeutung
weitverbreiteter, rötlichweiß blühender Obstbaum, dessen runde, wohlschmeckende Früchte ein Kerngehäuse haben
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Apfel · Apfelbaum · Apfelschimmel
Apfel m. Der Name des zu den Rosengewächsen gehörigen Obstbaums sowie seiner kugeligen Frucht tritt, wenn auch mit abweichender Stammbildung, in allen germ. Sprachen auf, ahd. aphul (9. Jh.), mhd. apfel, asächs. (in Zusammensetzungen) appul, mnd. mnl. nl. appel, aengl. æppel, engl. apple, anord. epli, schwed. äpple, krimgot. apel. Dazu stellen sich die kelt. sowie balt. und slaw. Verwandten air. ubull (neben mir. aball ‘Apfelbaum’), lit. obuolỹs, óbuolas, óbalas (neben obelìs ‘Apfelbaum’), kslaw. (j)ablъko, russ. jábloko (яблоко) und der osk. Name der wegen ihrer Apfelzucht berühmten antiken kampanischen Stadt Abella. Eine einheitliche ie. Grundform läßt sich nicht erschließen. Die germ. und kelt. Formen führen im wesentlichen auf ie. *ab(a)l-, *ablu-, während die balt. und slaw. Formen Länge des Anlauts, zum Teil auch des zweiten Vokals zeigen, also auf ie. *ābō̌l-, *ābel-, *āblu- weisen. Zugrunde liegt ein alter konsonantischer l-Stamm. Im Gegensatz zu den Bezeichnungen für andere Früchte, die mit der römischen Kultur des Obstanbaus aus dem Lat. übernommen werden (s. Birne, Kirsche, Pflaume), ist hier (vielleicht wegen des Vorhandenseins veredelter Sorten in Nordeuropa bereits in vorrömischer Zeit) das germ. Wort erhalten geblieben; vgl. – Waldbäume (1905) 477 ff. Apfelbaum m. mhd. apfelboum (13. Jh.) löst die ältere Bezeichnung ahd. affaltar m. (8. Jh.), affoltra f. (9. Jh.), mhd. apfalter, affalter ab, vgl. auch asächs. apuldra, aengl. apulder, apuldre f. m., anord. apaldr (zu dem in Baumnamen auftretenden Suffix germ. -ðra-, -ðrō s. Holunder und Teer). Der Übergang wird in ahd. affalterboum (11. Jh.) sichtbar. Apfelschimmel m. ‘weißes Pferd mit grauen, apfelähnlichen Flecken’, seit Ende des 17. Jhs. bezeugt; voraus geht die Umschreibung apfelgraues Roß, Pferd mit Hilfe des Adjektivs ahd. aphulgrāo (Hs. 12. Jh.), mhd. apfelgrā, asächs. appulgrē, anord. apalgrār.
Typische Verbindungen zu ›Apfelbaum‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Apfelbaum‹.
Verwendungsbeispiele für ›Apfelbaum‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In Japan blühen die Apfelbäume so schön wie in keinem anderen Lande.
[Altenberg, Peter: Was der Tag mir zuträgt. In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1901], S. 733]
Unter den zahllosen Bäumen sind viele Apfelbäume, darunter auch fast ausgestorbene Sorten.
[Die Zeit, 07.08.2012 (online)]
Mit dem Garten haben wir auch vierzig fürchterlich verstümmelte Apfelbäume übernommen.
[Die Zeit, 11.06.2012, Nr. 24]
Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.
[Die Zeit, 28.02.2008, Nr. 10]
Hier wählen sie regelmäßig den großen Kasten am alten Apfelbaum.
[Die Zeit, 25.01.2006, Nr. 04]
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