Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

April, der

Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: April(s) · Nominativ Plural: Aprile · wird meist im Singular verwendet
Aussprache 
Wortbildung  mit ›April‹ als Erstglied: Aprilnacht · Aprilnarr · Aprilschauer · Aprilscherz · Apriltag · Aprilwetter
Mehrwortausdrücke  jmdn. in den April schicken
Herkunft zu gleichbedeutend Aprīlis (mēnsis)lat
eWDG

Bedeutung

vierter Monat des Jahres
Beispiele:
im April wechseln Regen und Sonnenschein
launisch, unbeständig, veränderlich wie der April
umgangssprachlich, vertraulich April! April! (= Ausruf, der lustige Schadenfreude ausdrückt, nachdem man jmdn. am 1. April angeführt hat)
umgangssprachlich, vertraulichheute ist doch nicht der erste April! (= du willst mich wohl zum Besten halten!)
sprichwörtlich April, April, der weiß nicht, was er will
Das war im April, wenn auch nicht am schalkhaften Ersten des Monats [ RaabeII 2,255]
übertragen
Beispiel:
jmdn. in den April schicken (= jmdn. zum Besten halten)
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

April m. Name des vierten Monats im Kalenderjahr, ahd. abrello (Hs. 12. Jh.), mhd. aberelle, abrille, aprille, mnd. Ap(p)ril, mnl. april(le), aprel, nl. April, mengl. averil, engl. April gehen zurück auf lat. Aprīlis (mēnsis), das den 2. Monat des ursprünglich mit dem März beginnenden Jahres bezeichnet. Die Herkunft des lat. Wortes ist nicht sicher geklärt; am ehesten wohl im Sinne von ‘der zweite, folgende (Monat)’ verwandt mit aber (s. d.) und komparativische Bildung zum dort dargestellten ie. *apo- ‘ab, weg’. April, das seit mhd. Zeit in mannigfachen Formvarianten (obd. überwiegt abrelle bis ins 16. Jh.) und zum Teil noch lange als fremdes Wort (mensis Aprilis u. ä.) in dt. Kontext verwendet wird, setzt sich gegen das ältere einheimische ahd. ōstarmānōd (11. Jh.), mhd. ōstermānōt nur allmählich, endgültig erst im 18./19. Jh. durch.

Thesaurus

Astronomie
Synonymgruppe
Grasmond · Ostermonat · Ostermond · Wandelmonat · vierter Monat des Jahres  ●  April  Hauptform · Launing  veraltet
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›April‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›April‹.

Abend Abgabeschluss Abrechnungstag Anmeldeschluß Bewerbungsschluß Datum Einsendeschluß Folgejahr Liberierungstag Morgen Nullmonat Spieltermin Stichtag Teilnahmeschluss Termin Valutatag Vorjahr ansetzen fünfundzwanzigst fünfzehnt kommend launisch naechsten neunundzwanzigst planen vergangen verzaubert vorig vorsehen warm

Verwendungsbeispiele für ›April‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Auch der Befreiung im April 1945 gingen noch entsetzliche Erlebnisse voraus. [Hannover, Heinrich: Die Republik vor Gericht 1975 – 1995, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1999], S. 236]
So etwas geschieht aber nur beim späten Veredeln im April. [Böttner, Johannes: Gartenbuch für Anfänger, Frankfurt (Oder) u. a.: Trowitsch & Sohn 1944 [1895], S. 194]
Noch einmal übernahm Pitt die Leitung der englischen Politik (April 1804). [Nürnberger, Richard: Das Zeitalter der französischen Revolution und Napoleons. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1960], S. 16213]
Der erste Band erhält von der Revolution selbst nur die Ereignisse bis zum Ende April 1848. [Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1930, S. 200]
Später, im April 1972, zogen sie in ihr erstes gemeinsames Heim. [Die Zeit, 24.06.1999, Nr. 26]
Zitationshilfe
„April“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/April>.

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