dem Arbeitermilieu entstammender Schriftsteller, oft Autodidakt; Schriftsteller, dessen Werke vor allem die sozialen Probleme und politischen Kämpfe der Arbeiterschaft behandeln
Beispiele:
Auf [Wolfgang] Hilbig wurde ich durch meine Freunde aus der Ex‑DDR aufmerksam. Der Mann aus Meuselwitz ist eine außergewöhnliche Figur, ein echter Arbeiterschriftsteller, der sich alles, was Sprache und Literatur betrifft, selbst beigebracht hat. [Die Welt, 12.05.2018]
Erich Grisar, Arbeiterschriftsteller und ‑fotograf der Weimarer Republik – einen wie ihn brauchte es heute, wo die Arbeit wie nie zuvor das Leben durchdringt, Literatur und Kunst sich aber schwertun, sie in den Blick zu bekommen[…]. Grisar ist ein Kind des Ruhrpotts[…]. [Die Zeit, 14.04.2016, Nr. 17]
Ich [Richard Price] betrachte mich […] als Arbeiterschriftsteller. Ich bin im sozialen Wohnungsbau in der Bronx aufgewachsen, ich komme aus der arbeitenden Schicht. [Die Welt, 29.05.2010]
Als der Arbeiterschriftsteller Willi Bredel, der im Unterschied zu manch anderem DDR‑Autor wirklich ein Arbeiter und wirklich ein Schriftsteller war und dessen Bücher in polnischer Übersetzung nicht ganz erfolglos blieben, Warschau besuchte, habe ich ihn zum Mittagessen eingeladen. [Reich-Ranicki, Marcel: Mein Leben, Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1999, S. 338]
Kurt Kläber war in der Weimarer Republik ein bedeutender Arbeiterschriftsteller, dessen Werke so eindeutige Titel wie »Empörer! Empor! Erzählungen aus den Kämpfen des Ruhrproletariats« oder »Passagiere der II. Klasse« trugen. [Süddeutsche Zeitung, 31.10.1997]
Es [das in der Ausstellung Gezeigte] ist das Leben eines Bergarbeiters, eines schreibenden Arbeiters, eines Arbeiterschriftstellers, Flüchtlings, Exilierten[…]
[Hans Marchwitza]. [Berliner Zeitung, 20.11.1976]