Archaismus
m.
‘altertümliche Redewendung und Sprachform’,
in der Kunst
‘Nachahmung archaischer Formen’,
Entlehnung
(Mitte 18. Jh.)
von
spätlat.
arc(h)aismos,
griech.
archaïsmós
(
ἀρχαϊσμόϛ)
‘Altväterlichkeit, Nachahmung der Alten, veralteter Sprachgebrauch’,
dem Verbalabstraktum von
archaïzein
(
ἀρχαἱζειν)
‘altertümlich sein, altertümeln’,
einem Denominativum zu
griech.
archá͞ios
(s. unten).
Frz.
archaïsme
und
engl.
archaism
sind bereits im 17. Jh. bezeugt
und können die Aufnahme der
dt. Entsprechung befördert haben.
–
archaisch
Adj.
‘altertümlich, frühzeitlich, aus der Frühstufe der Kunstentwicklung, besonders der griechischen Kunst, stammend’,
entlehnt (Mitte 19. Jh.) unter Einfluß von gleichbed.
frz.
archaïque
aus
spätlat.
archaicus
‘alt’,
griech.
archaïkós
(
ἀρχαϊκόϛ)
‘altertümlich, altväterlich’,
zu
griech.
archá͞ios
(
ἀρχαῖος)
‘ursprünglich, altertümlich, alt’,
das zu
griech.
archḗ
(
ἀρχή)
‘Anfang, Ursache, Ursprung, Herrschaft, Regierung’
gebildet ist.
Voraus gehen das seltener verwendete
archaistisch
Adj.
‘archaische Formen nachahmend’
(1. Hälfte 19. Jh.) und
gleichbed.
archaisierend
Part. Präs.
(2. Hälfte 18. Jh.).
Archäologie
f.
‘Wissenschaft von den Überresten einer alten Kultur, Altertumskunde’
(2. Hälfte 18. Jh.),
unter Einfluß von
frz.
archéologie
(um 1600)
aus
griech.
archaiología
(
ἀρχαιολογία)
‘Erzählung alter Geschichten, Altertumskunde’,
vgl.
griech.
archá͞ios
(s. oben)
und s.
-logie;
dazu
archäologisch
Adj.
(2. Hälfte 18. Jh.)
und
Archäologe
m.
(Ende 18. Jh.).