Rechtfertigungsgrund, (stichhaltiger, plausibler) Beweisgrund, Punkt einer Beweisführung
Argument, das
Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Argument(e)s · Nominativ Plural: Argumente
Aussprache
Worttrennung Ar-gu-ment
Wortbildung
mit ›Argument‹ als Letztglied:
Gegenargument
· Hauptargument · Sachargument · Scheinargument · Sicherheitsargument · Verkaufsargument
Herkunft aus gleichbedeutend argūmentumlat
Duden, GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
2.
Mathematik unabhängige Variable einer Funktion
3.
Sprachwissenschaft Satzglied, mit dem eine Leerstelle ausgefüllt wird
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Argument · argumentieren · Argumentation
Argument
n.
‘Beweis, Beweismittel’,
bis ins 18. Jh. auch
‘Darstellung’,
mhd.
argument,
entlehnt aus gleichbed.
lat.
argūmentum,
eigentlich
‘was der Erhellung und Veranschaulichung dient’,
zu
lat.
arguere
‘deutlich zu erkennen geben, klarmachen, erhellen, beweisen’,
eigentlich
‘im hellen Lichte zeigen’.
–
argumentieren
Vb.
‘(als) Beweis (an)führen’
(Anfang 16. Jh.),
nach gleichbed.
lat.
argūmentārī.
Argumentation
f.
‘Beweisführung, Begründung’
(Anfang 16. Jh.),
argūmentātio
(Genitiv
argūmentātiōnis).
Thesaurus
Psychologie
Synonymgruppe
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
Argument ·
Beitrag ·
Einlassung ·
Einwand ·
Einwendung ·
Einwurf ·
Redebeitrag ·
Stellungnahme ·
Wortbeitrag ●
Diskussionsbeitrag
Hauptform
Unterbegriffe |
|
Typische Verbindungen zu ›Argument‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Argument‹.
Befürworter
Gegenseite
Haupttext
Kläger
angeführt
begründen
einleuchten
einleuchtend
fadenscheinig
gewichtig
hinfällig
lauten
liefern
nachvollziehbar
plausibel
rational
sachlich
schlagend
schlagkräftig
stichhaltig
vernünftig
vorbringen
vorgebracht
vorgeschoben
vorgetragen
überzeugen
überzeugend
Verwendungsbeispiele für ›Argument‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Aber wenn die Richtung stimmt, ist kein Argument zu dumm.
[Hannover, Heinrich: Die Republik vor Gericht 1975 – 1995, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1999], S. 266]
Sie ist ein Argument für den Verkauf, aber nicht für den Gebrauch.
[Spoerl, Alexander: Mit der Kamera auf du, München: Piper 1957, S. 230]
Ich spreche nur etwas mehr von Wahrnehmungen, etwas weniger von speziellen Argumenten als sonst.
[Weizsäcker, Carl Friedrich von: Bewußtseinswandel, München: Hanser 1988, S. 65]
Die Frau als Ware wäre hierfür wahrhaftig ein schlagendes Argument gewesen.
[Sloterdijk, Peter: Kritik der zynischen Vernunft Bd. 2, Frankfurt: Suhrkamp 1983, S. 954]
Ich glaube, aus Mangel an guten Argumenten greift man mich persönlich an.
[Der Spiegel, 18.02.1985]
Zitationshilfe
„Argument“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Argument>.
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