historisch Fakultät der sieben freien Künste (Artes liberales) an mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Universitäten, die der Vorbereitung des Studiums von Theologie, Jura und Medizin diente
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die Pariser Artistenfakultät
Beispiele:
Erst nachdem ein Scholar erfolgreich die
Artistenfakultät gemeistert hatte, wurde er zu
den weiterführenden Fakultäten, Theologie, Medizin und Jurisprudenz,
zugelassen. [Die Zeit, 26.02.2015, Nr. 09]
Im Mittelalter kannte man nur vier solcher Einrichtungen, die
Artistenfakultät (später meist Philosophische
Fakultät), die Theologische, die Juristische sowie die Medizinische
Fakultät. [Süddeutsche Zeitung, 16.10.2012]
Der akademische Zwischenabschluß des Bakkalaureus wurde von der
Artistenfakultät – der Eingangsfakultät der
mittelalterlichen Universität, die alle Studenten durchlaufen mußten, –
sowie von den drei höheren Fakultäten Theologie, Jura und Medizin vergeben. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.02.2006]
Bis ins achtzehnte Jahrhundert hinein besaßen die Universitäten ihre
eigenen Vorbereitungsanstalten: die
Artistenfakultäten, die den Kanon der »septem
artes liberales« lehrten. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.09.1999]
[…] die Artistenfakultäten
der im 13. Jh. entstehenden Universitäten, die das Fundament für die
Fachstudien an der theologischen, juristischen oder medizinischen Fakultät
legen sollten, entwickelten sich ebenfalls in der Tradition der
Klosterschulen. [Schaub, Horst u. Zenke, Karl G.: Klosterschulen. In: dtv-Wörterbuch Pädagogik [Elektronische Ressource], Berlin: Directmedia Publ. 2002 [1995], S. 1259]