Asche
f.
‘Rückstand eines Brandes’,
ahd.
asca
(8. Jh.),
mhd.
asche,
esche,
mnd.
asche,
mnl.
assce,
nl.
as,
aengl.
æsce,
æxe,
engl.
(Plur.)
ashes,
anord.
schwed.
aska
führen auf eine Gutturalerweiterung
ie.
*azg-
der Wurzel
ie.
*hā̌s-
‘glühen, Herd’,
zu der auch
nhd.
Esse
(s. d.)
sowie
außergerm.
aind.
ā́saḥ
‘Asche, Staub’,
hethit.
hašša-
‘Asche’,
lat.
āra
‘Brandaltar, Opferstätte’,
ārēre
‘trocken, dürr sein’,
āridus
‘trocken, dürr’,
ārea
‘freier Platz, Fläche, Tenne’
(eigentlich
‘ausgebrannte, trockene Stelle’)
sowie
(über eine Dentalerweiterung)
griech.
ázein
(
ἄζειν)
‘trocknen, dörren’,
azaléos
(
ἀζαλέος)
‘dürr, trocken’
(s.
Azalee)
gehören.
einäschern
Vb.
‘in Asche legen, niederbrennen’
und
Einäscherung
f.
(beide 16. Jh.;
im 16. Jh. auch
einäschigen);
seit Anfang des 20. Jhs.
bezeichnen Verb und Substantiv vornehmlich den Vorgang der Feuerbestattung.
Aschenbrödel,
landschaftlich
Aschenputtel
n.
‘wer niedrige Arbeit tut und nicht beachtet wird’,
mhd.
aschenbrodele
m.
‘Küchenjunge’,
zu
brodeln
bzw.
putteln,
buddeln
(s. d.)
in der mundartlichen Bedeutung
‘wühlen, stauben’.
Aschermittwoch
m.
‘Tag nach Fastnacht und Beginn der Fastenzeit’,
wo den katholischen Gläubigen
Asche als Symbol der Vergänglichkeit und Buße aufs Haupt gestreut
oder auf die Stirn gestrichen wird.
Die Zusammensetzung bewahrt eine (vorwiegend
südd.) Nebenform
Ascher
m.
und tritt im 14. Jh. neben gleichbed.
mhd.
aschtac,
das die Literatursprache im 16. Jh. aufgibt.