oft als Aufforderung an sich selbst oder jmd. anderen einen Vorgang, Prozess, eine Tätigkeit o. Ä. unbeirrt, ohne Rücksicht auf Einwände, schwierige Umstände oder negative Konsequenzen fortsetzen
Beispiele:
Die Kritik war aus meiner Sicht nicht immer angemessen, aber ich
filtere Dinge heraus, die ich mitnehmen kann. Was ich übertrieben oder
unsachlich finde, lasse ich so stehen. Und manchmal heißt es halt auch:
Augen zu und durch! [Süddeutsche Zeitung, 16.09.2017]
»Ein bisschen Stress ist ganz gut.« 17 Prozent der Befragten sagten,
erst mit Druck liefen sie zur Hochform auf. 59 Prozent aber stimmten der
Aussage zu: »Stress belastet mich, aber für mich gilt: Augen zu
und durch.« 17 Prozent meinten, sie zögen sich zurück,
sobald Stress aufkomme. [Die Zeit, 30.10.2013 (online)]
Wieland [deutscher Politiker] habe den
Plan, das Gesetz ohne Zustimmung des Bundesrates zu beschließen, als
»fahrlässig« bezeichnet. Hier »mit Augen zu und
durch« zu verfahren, sei »sehr mutig«, sagte Wieland der
Zeitung. [Die Zeit, 14.09.2010, Nr. 37]
Zehn Tage sind es noch bis zur Wahl, alle zentralen Botschaften sind
kommuniziert, die letzte Termine vereinbart. Jetzt heißt es nur noch,
Augen zu und durch. Nicht nervös werden, keine
Fehler mehr machen und hoffen, dass die Botschaft bei den Wählern ankommt. [Die Zeit, 17.09.2009, Nr. 39]
»Es ist deprimierend zu sehen, was in Bremen nicht passiert ist. Die
Umweltsenatorin nimmt Kritik nicht mehr zur Kenntnis und verfährt nach dem
Motto ›Augen zu und durch‹.« [die tageszeitung, 12.07.1989]