(vorübergehender) Verlust der Kontrolle über das eigene Verhalten
siehe auch Wutanfall
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein verbaler, schlimmer, neuerlicher, erneuter Ausraster
als Akkusativobjekt: sich einen Ausraster leisten (= ausrasten)
in Präpositionalgruppe/-objekt: sich für einen Ausraster entschuldigen; der Grund, das Verständnis für einen Ausraster
Beispiele:
Der exzentrische Mittelfeldspieler hatte Fans am Sonnabend mit seinen
Gesten beleidigt. Für diesen »Ausraster«
entschuldigte er sich auf 2000 Flugblättern. [Berliner Zeitung, 28.09.1995]
Vier Beispiele für demütigende Ausraster
gegenüber Ordnungshütern in Deutschland, die zunehmen. Überall im Land
werden Polizisten Opfer spuck‑ und beißwütiger Delinquenten. [Die Welt, 08.08.2018]
In Wien‑Neubau attackierte gestern gegen 21:30 Uhr ein 21‑Jähriger
einen Passanten vor einem Würstelstand am Lerchenfelder Gürtel ohne
sichtlichen Grund. Das Opfer blieb unverletzt, der Verdächtige wurde
festgenommen. Laut Betreiber des Standes war der Täter schon vor seinem
Ausraster wegen seiner blutbeschmutzen Kleidung
aufgefallen. Er habe einen betrunkenen und verwirrten Eindruck gemacht. [Der Standard, 05.06.2013]
Wie kam’s zu der Balgerei? Ich weiß nicht, wie’s passiert ist. Models
sind bekannt für hysterische Ausraster, aber Alex
wird nie wütend. [»Dr. House« Skin Deep, 2006 (Filmuntertitel)]
»Wenn Sie ihren Job behalten wollen, setzen Sie Ihren fetten Hintern
in Bewegung«, schnauzte ein Innenausbauer eine Postsekretärin an. 1600 Mark
kostet ihn sein sexistischer Ausraster. [die tageszeitung, 09.07.1990]