in Österreich zwischen 1933 und 1938 entwickelte Ausprägung des Faschismus
Kollokationen:
als Genitivattribut: die Opfer, die Zeit des Austrofaschismus
Beispiele:
83 Jahre ist es her, dass der
Austrofaschismus in Österreich an die Macht
gelangte. [Der Standard, 26.04.2016]
Es sind die Jahre vor dem Anschluss Österreichs an Nazi‑Deutschland,
die je nach Sichtweise als »Austrofaschismus« oder
als »Ständestaat« bezeichnet werden. [Süddeutsche Zeitung, 08.11.2018]
Nazis hat man abgelehnt, und tut dies ja medienwirksam auch heute
noch; aber der Austrofaschismus, der im eigenen Land
entstanden war, der wurde nicht auf dem gleichen Level problematisiert wie
der deutsche Nationalsozialismus. [Süddeutsche Zeitung, 21.03.2018]
Der Sieg des Austrofaschismus bedeutete einen
Bruch, von dem sich weder Wien noch die Sozialdemokratie erholen würden. [Neue Zürcher Zeitung, 02.06.2014]
Wenn es um Engelbert Dollfuß und den
Austrofaschismus ging, kannte er
[Fritz Propst] nur eine Antwort: »Das war
der erste Faschismus in unserem Land. Eine undemokratische Herrschaft ohne
Parlament und gegen das Volk«, wie er etwa in einem Standard‑Interview im
Jahr 2011 festhielt. [Der Standard, 27.04.2014]
[…] die Namen von Opfern des
Austrofaschismus – bereits vor dem »Anschluß«
wurden unter der Herrschaft der katholisch‑österreichischen Variante des
Faschismus Kommunisten, Sozialisten, Liberale, Gewerkschafter und Juden
verfolgt und umgebracht – sucht man auf der Gedenktafel vergeblich. [die tageszeitung, 11.01.1989]