Bäcker, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Bäckers · Nominativ Plural: Bäcker
Aussprache [ˈbɛkɐ]
Worttrennung Bä-cker
Wortbildung
mit ›Bäcker‹ als Erstglied:
Bäckerbeine
· Bäckerbrot · Bäckerbursche · Bäckerei · Bäckerfachschule · Bäckergeselle · Bäckergewerbe · Bäckerhandwerk · Bäckerin · Bäckerinnung · Bäckerjunge · Bäckerladen · Bäckerlehrling · Bäckermeister · Bäckermütze · Bäckersfrau · Bäckerzunft
· mit ›Bäcker‹ als Letztglied: Brotbäcker · Dorfbäcker · Feinbäcker · Hofbäcker · Kuchenbäcker · Landbäcker · Lebkuchenbäcker · Pastetenbäcker · Pizzabäcker · Schiffsbäcker · Zuckerbäcker
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eWDG
Bedeutung
Handwerker, der gewerblich Backwaren herstellt
Beispiele:
ein frisches Brot, Brötchen beim Bäcker holen
umgangssprachlichder Bäcker hat heute zu
der Junge will Bäcker werden
die alte Zunft der Bäcker
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
backen · Bäcker · Bäckerei · Gebäck · altbacken · hausbacken · Backfisch · Backstein
backen Vb. ‘durch Hitzeeinwirkung gar werden (lassen)’. Auf einem stark flektierenden Verbum germ. *bak- beruhen ahd. bahhan (9. Jh.), aengl. bacan und mnl. baken. Auf einem ursprünglich wohl schwach flektierenden geminierten Intensivum germ. *bakk- beruhen ahd. backan, asächs. bakkan, mnl. backen. Schon früh sind beide Verben vermischt worden. Ahd. bahhan, backan, mhd. bachen, backen haben starke Flexion, doch stehen vielfach starke und schwache Formen nebeneinander, vgl. nhd. backen, mnd. backen, nl. bakken. Nur schwache Formen zeigen engl. to bake und das abgeleitete ōn-Verb anord. baka ‘backen, braten, Hände und Füße wärmen’. Außergerm. verwandt sind griech. phṓgein (φώγειν) ‘rösten, braten’ und vielleicht russ. (älter) bažát’ (бажать) ‘wünschen, begehren, sich sehnen’, so daß Anschluß an ie. *bhōg- möglich ist, eine Gutturalerweiterung der unter Bad dargestellten Wurzel ie. *bhē-, *bhō-, tiefstufig *bhə- ‘wärmen, rösten’, wozu auch bähen ‘rösten’ (s. Bad). – Bäcker m. ‘wer Brot u. dgl. bäckt’, ahd. beckeri (Hs. 12. Jh.), mhd. becker, asächs. bakkeri, mnd. becker, mnl. baker, backer, nl. bakker, aengl. bæcere, engl. baker, anord. bakari. Ehemals ein vornehmlich nordd. md. Wort gegenüber obd., besonders westobd. Pfister (ahd. phistur, 9. Jh., aus lat. pistor) und obd. Beck (ahd. brōtbecko, Hs. 12. Jh.); vgl. in: Zur Ausbildung d. Norm d. dt. Literaturspr. 2 (1976) 55 ff. Bäckerei f. ‘Werkstatt des Bäckers’ (15. Jh.). Gebäck n. ‘feines Backwerk’, anfangs ‘das auf einmal Gebackene’ (15. Jh.). altbacken Part.adj. ‘vor einiger Zeit gebacken, nicht mehr frisch’, mhd. altbacken. hausbacken Part.adj. ‘bieder, schwunglos’ (19. Jh.), ‘für den häuslichen Bedarf zu Hause gebacken’ (2. Hälfte 16. Jh.). Backfisch m. ‘junger, noch nicht ausgewachsener, nur zum Backen geeigneter frischer Fisch’ (16. Jh.), übertragen (studentensprachlich) ‘unreifer Student’ (vielleicht angelehnt an Bakkalaureus?) und ‘junges Mädchen in der Pubertät’ (Mitte 16. Jh.). Backstein m. ‘roter gebrannter Ziegelstein’ (17. Jh.), Kennzeichen norddeutscher Architektur, vgl. mnd. backstēn.
Typische Verbindungen zu ›Bäcker‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Bäcker‹.
Verwendungsbeispiele für ›Bäcker‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Moderne Bäcker und Fleischerläden haben daher ihre Ware schon alle hinter Glasscheiben.
[Schütte, Carl: Willst du erfahren was sich ziemt? In: Zillig, Werner (Hg.) Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1934], S. 6712]
Beim Bäcker aber hielt sich die Frau etwas länger auf.
[Berliner Tageblatt (Morgen-Ausgabe), 04.03.1911]
Ich sagte Dir schon, wir haben doch einen Bäcker hier.
[Brief von Ernst G. an Irene G. vom 21.05.1944, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
Bald war er als Bäcker in einem italienischen Restaurant angestellt.
[Die Zeit, 14.01.2013, Nr. 02]
Aber für Überraschungen war der katholisch erzogene Sohn eines Bäckers schon immer gut.
[Die Zeit, 24.03.2012 (online)]
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