umgangssprachlich, übertrieben großes Verlangen zu essen
Beispiele:
Wenn ich morgens gar nichts esse, laufe ich Gefahr, mittags einen
Bärenhunger zu haben und dann mehr zu essen, als
mir guttut. [Die Zeit, 13.11.2017, Nr. 06]
übertragenGegen Portugal verloren die Färöer zuletzt zwar 0:6, aber offenbar
glaubt Petkovic, den Bärenhunger seiner Spieler
stimulieren zu müssen – der Schreck des knappen 2:1‑Sieges gegen Andorra
steckt ihm nicht mehr in den Gliedern, ist aber sicher im Gedächtnis. [Neue Zürcher Zeitung, 08.11.2016]
Da bekomme ich gleich einen Bärenhunger und
plündere meinen Kühlschrank. [KRAUTKOPF, 07.09.2016, aufgerufen am 15.03.2018]
Ehe wir uns in dieses kulinarische Abenteuer stürzen, wollen wir uns
den dazu nötigen Bärenhunger anwandern. [Neue Zürcher Zeitung, 13.09.2013]
Dazu kommt: »Einen Bärenhunger haben«,
letztere schon im 13. Jahrhundert bei Reinmar von Zweter. Vgl. dagegen
französisch ›une faim de loup‹ (Wolfshunger). [Röhrich, Lutz: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1994] [1973], S. 534]