öffentliche Verbrennung (1) von Büchern (1) aus politischen oder religiösen Gründen, um deren Verbreitung und Wirkung zu unterbinden oder zu verringern
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die nazistischen, nationalsozialistischen Bücherverbrennungen; eine inszenierte, organisierte, geplante, öffentliche Bücherverbrennung
in Präpositionalgruppe/-objekt: ein Mahnmal, Denkmal für die, zur Bücherverbrennung; an die Bücherverbrennung erinnern
Beispiele:
Ein tiefer Einschnitt war der 10. Mai 1933, der Tag der
Bücherverbrennung in vielen Städten
[Hitlerdeutschlands]. [Welt am Sonntag, 26.08.2018, Nr. 34]
Die Novemberpogrome von 1938 hatten auch die Konfektionäre zum Ziel.
Junge Männer in Arbeitskleidung und Uniformierte stürmten die
Textilunternehmen, warfen Stoffballen, Kleider, Pelze aus den Fenstern und
verbrannten sie auf dem Hausvogteiplatz. Anders als die
Bücherverbrennung wird an diese Tat, obwohl nicht
minder symbolträchtig, kaum erinnert. [Welt am Sonntag, 28.10.2018, Nr. 43]
Mitglieder der Kirche Dove World Outreach Center, in der die
geschmacklose Inszenierung eines Koran‑Tribunals inklusive
Buchverbrennung stattgefunden hatte, fürchten nun
um ihr Leben. [Der Spiegel, 02.04.2011 (online)]
1953 erschien »Fahrenheit 451«, eine düstere Parabel über
Gedankenzensur und Buchverbrennung in einem Staat,
der sich zu Tode amüsiert. [Der Tagesspiegel, 21.08.2000]