Bütte
f.
‘hölzernes Gefäß, Wanne, Kübel’,
ahd.
butin,
butin(n)a
‘Bottich, Faß’
(9. Jh.),
mhd.
büt(t)e,
büten,
asächs.
budin,
mnd.
büdde,
büdden(e),
bȫde,
aengl.
byden
gehen auf
vlat.
*budina
zurück,
Nebenform von
mlat.
butina
‘Bottich’,
ein Wort,
das in den rheinisch-römischen Weinbaugebieten
von den Germanen übernommen
und bis nach Süddeutschland und England getragen wird;
vgl.
Frings/M.
Germania Romana
1 (1966) 87 und 2 (1968) 133 ff.
Mlat.
butina
wird mit
griech.
bytínē
(
βυτίνη)
‘Flasche, Hohlmaß’,
pȳtī́nē
(
πυτίνη)
‘umflochtene Weinflasche’
in Verbindung gebracht.
Offen bleibt die Frage nach dem Zusammenhang
dieser
griech. und
lat. Formen mit den unter
↗
Buddel
(s. d.)
genannten.
Bütten(papier)
n.
‘handgeschöpftes Papier mit gefranstem Rand’
(Mitte 19. Jh.),
ursprünglich nach dem Gefäß benannt,
das den Papierbrei enthielt.
Büttenredner
m.
‘wer eine Rede (zum Karneval) in der Bütt(e) vorträgt’
(20. Jh.).
Büttner
m.
‘Böttcher’,
mhd.
bütenære
(s.
↗
Böttcher).