Kollokationen:
mit Adjektivattribut: [ein] gebrannter, heller, roter, unverputzter Backstein
a)
keramisches, künstlich hergestelltes Baumaterial, das vor allem beim Bau von Mauerwerk eingesetzt wird
Grammatik: nur im Singular
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: aus Backstein erbaut, errichtet, gebaut, gemauert
Beispiele:
roter, hartgebrannter, roher BacksteinWDG
Pro Jahr wurden [zwischen 1883 und 1914 in Zürich] bis zu hundert Sichtbacksteinhäuser gebaut,
vor allem Wohngebäude, aber auch ein paar öffentliche Bauten und
Fabriken. Nach dem Krieg entstanden jährlich noch maximal zehn
Backsteinbauten. Zur raschen Verbreitung des
Backsteins brauchte es neben der
Modeerscheinung und dem Bauboom noch ein drittes Element: die
industrielle Herstellung des Materials. [Neue Zürcher Zeitung, 25.02.2021]
[…] eher als besondere Hausformen sind
es die Materalien, die das Bild der Architektur längs der Küsten
[Norddeutschlands] seit Jahrhunderten
prägen. Aus simplem Grund: Die Rohstoffe dafür – der Lehm für den
Backstein, der Ton für den Klinker, das
Schilf für das Reetdach und das Holz für die Gefache des Giebels –
finden sich vor Ort. [Baustile Nord- und Ostsee: Typisch Küste, 23.09.2019, aufgerufen am 31.08.2020]
Die äußere Mauerung des Turmes besteht aus
Backstein im wendischen Verband ohne
irgendeine Gliederung, im Innern besteht die Mauer fast ganz aus
Tuff. [Evangelisch-reformierte Gemeinde Groothusen, 24.10.2016, aufgerufen am 01.09.2020]
Das Kirchenschiff ist schmal, die Wände sind aus
Backstein gemauert, und der Kirchhof ist von
alten Bäumen umstanden, die im Sommer Schatten spenden. [Der Spiegel, 23.06.2008 (online)]
Es ist ein lang hingestreckter Bau im maurischen Stil, mit
kupfergedeckten Zwiebeltürmen und einer reich gegliederten Fassade aus
hellem Backstein und fast weißem
Sandstein. [Berliner Zeitung, 07.01.1986]
b)
metonymisch (einzelner) meist quaderförmiger Ziegelstein
Synonym zu Ziegel (a), Mauerziegel (●)
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: aus Backsteinen erbaut, errichtet, gebaut, gemauert
Beispiele:
Große Teile des Mauerwerks waren so schadhaft, dass sie
ausgetauscht werden mussten. 100.000 Backsteine
sind dafür verbaut worden. [Kieler Nachrichten, 14.05.2021]
Um das Jahr 1800 wurden die Backsteine
noch von Hand gefertigt, indem man den Ton in ein Holzmodel presste,
flach strich, trocknen liess und schliesslich brannte. Alle diese
Schritte wurden in den folgenden Jahrzehnten mechanisiert. [Neue Zürcher Zeitung, 25.02.2021]
Wo es keine Natursteine gibt, nimmt man schon seit Jahrhunderten
Backsteine und Klinker zum Bauen – und zum
Pflastern. Klinker sind Backsteine, die durch
hohe Brenntemperaturen frostsicher werden. [Wege und Auffahrten richtig pflastern, 04.02.2020, aufgerufen am 01.09.2020]
Vor drei Jahren ging es […] an
die Sanierung. Zwei Jahre lang dauerten die Arbeiten an. Alles in
mühevoller Handarbeit. Jeder einzelne Backstein
musste aus dem Gewölbe herausgeholt werden. Das Gewölbe selbst wurde mit
Baustreben gestützt und in Form gebracht. [Allgemeine Zeitung, 08.03.2019]
Die Herstellung von Backsteinen mithilfe
von Holzrahmen seit dem 12. Jahrhundert erlaubt das Aufmauern
regelmäßiger Verbände durch »Verzahnung« der Steine. [Die Welt, 17.04.2015]
An den unverputzten Brandmauern kletterte Efeu in die Höhe und
suchte das Rostbraun der verwitterten Backsteine
zu verdecken, was ihm bis zur Höhe des zweiten Stockwerks gelungen war. [Das Bäumchen des Lebens, 17.12.2007, aufgerufen am 31.08.2020]
Gegen 17.30 Uhr ließ »Kyrill« Wittenberge seine Kräfte spüren,
als er das Dach [einer Einrichtung] des
Betreuten Wohnens […] vom Mauerwerk hob. Mehrere große Dachflächen
segelten über das Gelände und beschädigten Fassade und Scheiben des
Nebengebäudes. Backsteine lösten sich mit der
Bedachung aus dem Mauerwerk, fielen auf den angrenzenden Hof und den
Bürgersteig der Straße. [Schweriner Volkszeitung, 20.01.2007]
Bei allen [Bau-]Maßnahmen war
B[…] nicht nur Bauherr, sondern er
schaffte auch selbst am Bau mit. […] »Ich
kenne heute noch fast jeden einzelnen Backstein
und weiß genau, wo die Elektroleitungen und die Abflußrohre
liegen«[,] erzählt
B[…]. [Saarbrücker Zeitung, 30.04.1999]