Zeitraum, während dessen sehr viel gebaut wird (und Baufirmen deshalb große finanzielle Gewinne machen)
siehe auch Baukonjunktur
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein beispielloser, enormer, gewaltiger, gigantischer, ungezügelter Bauboom; der beginnende, einsetzende Bauboom; ein anhaltender, nachlassender Bauboom
mit Akkusativobjekt: einen Bauboom auslösen
in Präpositionalgruppe/-objekt: vom Bauboom profitieren
als Aktivsubjekt: ein Bauboom beginnt, endet; der Bauboom geht weiter; der Bauboom hält an; ein Bauboom setzt ein
als Genitivattribut: der Höhepunkt des Baubooms; das Ende des Baubooms; eine Folge des Baubooms
Beispiele:
Speziell hier im Flughafenumland hat uns mittlerweile ein Bauboom erreicht, wo immer mehr zugepflastert, verdichtet und wertvoller Ackerboden in Bau‑ und Gewerbeflächen umgewandelt wird. [Landshuter Zeitung, 22.02.2020]
Viele Unternehmer sind noch traumatisiert von der Entwicklung in den 90ern [den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts], als auf den Bauboom nach der Wiedervereinigung eine lange Phase mit Pleiten und Entlassungswellen folgte. [Die Welt, 14.05.2019]
Die Geldinstitute hatten während des Baubooms in großem Stil Kredite für den Erwerb von Eigentumswohnungen vergeben. [Der Standard, 09.06.2014]
Die Diskussion über die […] Kosten des Bauens wird wahrscheinlich noch an Brisanz gewinnen, wenn die in den Baubooms der vergangenen Jahrzehnte gebauten Wohnhäuser in die Jahre […] kommen und die Frage »Renovieren oder abreissen und neu bauen?« drängender wird. [Neue Zürcher Zeitung, 25.11.2003]
In den Bau‑Handwerksbetrieben gebe es mit 825.000 Mitarbeitern inzwischen weniger Beschäftigte als 1991 […] vor Beginn des Baubooms nach der deutschen Wiedervereinigung. [Berliner Zeitung, 16.05.2001]