Vertreter der Beatgeneration
Beispiele:
Während die männlichen Beatniks Gedichtbände
veröffentlichten, abends durch die Bars zogen, nach Tanger und Paris reisten
und bewusstseinsverändernde Drogen nahmen, waren die meisten dieser
ebenfalls kreativen Frauen gezwungen, zu Hause zu bleiben und sich um die
Kinder zu kümmern – und meist auch noch das Geld zu verdienen. [Die Zeit, 03.02.2017 (online)]
Der Drang der Beatniks, so dichten zu wollen,
wie die Bebop‑Musiker ihrer Zeit spielten, ist längst Legende und die
Versuche der weißen Literaten, die Grenze zur Musik zu durchbrechen, seitdem
mannigfaltig. [die tageszeitung, 30.01.1995]
Unverkennbar lehnt sich [der Dichter]
Bolaño in seinen Gedichten an die Beatniks an, an
ihre Lust an der Bewegung und an die »Ekstase« der lebendigen Wahrnehmung. [Neue Zürcher Zeitung, 19.05.2017]
metonymisch[Der Übersetzer] Fadil hat die
Beatniks ins Albanische übersetzt, Ginsberg,
Kerouac, Burroughs, noch dazu Charles Bukowski. [Süddeutsche Zeitung, 17.08.2016]
Und dort gehörte er [ein Künstler] dann
zum künstlerischen Untergrund – zu den Beatniks um
Allen Ginsberg und Jack Kerouac, die damals das amerikanische Establishment
herausforderten. [Die Welt, 16.08.2016]
In der Zeit [den 1950er Jahren] zogen […]
die Beatniks Jack Kerouac, Williams S. Burroughs,
Neal Cassady und Allen Ginsberg um die Häuser, um ausgiebig Drogen zu
konsumieren und nebenbei Bücher zu schreiben. Heute würde man sie wohl
Hipster nennen. Damals war das noch ein Schimpfwort für Leute, die um die
Häuser zogen und Drogen konsumierten, ohne sich dabei für Jazz und Literatur
zu interessieren. [Süddeutsche Zeitung, 12.10.2015]
Wo andere in den Beatniks bloß eine weitere
und nicht weiter ernst zu nehmende Gegenkultur sahen, erkannte Aronowitz,
der mit Jack Kerouac befreundet war, früh, daß es sich dabei um eine
wichtige literarische Bewegung handelte. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.08.2005]
Der Beatnik attackierte vermittelst und über
die Literatur hinaus Moral und Tradition, die sich nur noch auf Gesetz und
Ordnung beriefen. [Neue Zürcher Zeitung, 10.01.1994]
Es beginnt gewöhnlich damit, daß einer der amtierenden
Beatniks mit einer Frage wie dieser vor die
Versammlung tritt: »Befindet sich ein geplagter Nachbar im Hause, der
aufstehen will und einen sozialen Protest in die Welt hinausschreien
möchte?« Danach springen dann nacheinander einige der bärtigen Jünglinge auf
und rezitieren ihre Gedichte […]. Die
Beatniks dichten am laufenden Band – sie
schreiben »spontan«, sagen sie. […]
Die
Rebellion gegen die geltenden Regeln der Interpunktion ist wahrscheinlich
noch der harmloseste und bestimmt der klarste Ausdruck einer ausgiebig
propagierten Verzweiflung. Alles andere ist dunkel und so ungeklärt wie das
beat im Firmenschild, über dessen Bedeutung
sich die Vorsteher der Sekte – Jack Kerouac, der Romancier, und Allen
Ginsberg der Poet – mit ihrer Gefolgschaft nicht einig werden
können. [Die Zeit, 04.09.1959, Nr. 36]