gespreizt (lange) Hose
Beinkleid, das
Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Beinkleid(e)s · Nominativ Plural: Beinkleider
Aussprache
Worttrennung Bein-kleid
Wortbildung
mit ›Beinkleid‹ als Letztglied:
Oberbeinkleid
·
Unterbeinkleid
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Kleid · Klei · kleiden · kleidsam · Kleidung · Beinkleid
Kleid
n.
‘Frauengewand’,
im Plur. auch
‘Gesamtheit der auf dem Körper getragenen Kleidungsstücke’,
mhd.
kleit,
mnd.
klēt
‘Kleid, Kleidungsstück, Bekleidung’,
mnl.
cleet
‘Kleid, Kleidungsstück, Lappen, Tuch’,
nl.
kleed,
aengl.
clāþ
‘Tuch, Kleid, Segel’,
engl.
cloth
‘Tuch, Gewebe, Stoff’,
clothes
Plur.
‘Kleider, Kleidung, Wäsche’,
anord.
klæði
‘Kleidung’,
schwed.
kläde
‘Tuch’,
afries.
klāth,
klād,
klēth.
Anzuschließen ist wohl an
aengl.
ætclīþan
‘festkleben, anhangen’,
(schwundstufig)
cliþa
‘Wundpflaster’
und an die unter
klettern
und
Klette
(s. d.)
dargestellten Wortformen,
so daß sich eine Verbindung zu
ie.
*gleit-
herstellen läßt,
eine Dentalerweiterung des unter
kleben
(s. d.)
angeführten
ie.
*glei-
‘kleben, schmieren’
zur Wurzel
ie.
*gel-
‘(sich) ballen, Gerundetes, Kugeliges’.
Die
t-Ableitung
könnte partizipialen Sinn haben,
Kleid
würde danach das beim Walken mit fettem Ton (Walkerde) behandelte Wollgewebe,
‘das gekleite Tuch’
bedeuten
und sich zu dem mit
kleben
(s. d.)
verwandten
nd.
Klei
f.
m.
n.
‘fette Tonerde, schwerer Lehmboden’,
asächs.
klei,
mnd.
kley,
kleye
‘Lehmboden, fetter, schwerer, fruchtbarer Boden’,
mnl.
clei,
nl.
klei,
aengl.
clǣg,
engl.
clay
‘Ton, Lehm’
stellen.
kleiden
Vb.
‘Kleidung anlegen, für Bekleidung sorgen, gut stehen, passen’,
mhd.
kleiden;
dazu
ankleiden,
auskleiden
(beide 15. Jh.),
bekleiden
(mhd.
bekleiden),
einkleiden
(15. Jh.),
entkleiden
(mhd.
en-,
entkleiden),
umkleiden
(15. Jh.).
kleidsam
Adj.
(18. Jh.).
Kleidung
f.
spätmhd.
kleidunge.
Beinkleid
n.
(oft im Plur.)
‘Hose’
(Mitte 16. Jh.).
Thesaurus
Oberbegriffe |
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Typische Verbindungen zu ›Beinkleid‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Beinkleid‹.
Verwendungsbeispiele für ›Beinkleid‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ebenso dürfen wir auch nicht vergessen, die etwa aufgekrempelten Beinkleider herunterzuschlagen.
[Baudissin, Wolf von u. Baudissin, Eva von: Spemanns goldenes Buch der Sitte. In: Zillig, Werner (Hg.), Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1901], S. 21719]
Dann steht er auf und klopft wie besessen an seinen Beinkleidern.
[Vossische Zeitung (Sonntags-Ausgabe), 06.03.1921]
Doch das Geld ist gut angelegt, denn die ledernen Beinkleider halten allerhand aus.
[Süddeutsche Zeitung, 08.04.2002]
Viele Hanseaten kamen dann auch mit verdreckten Beinkleidern ins Büro.
[Die Welt, 08.12.1999]
Noch vor 100 Jahren war es Frauen gesetzlich verboten, sich öffentlich in Beinkleidern zu zeigen.
[Der Tagesspiegel, 03.12.1999]
Zitationshilfe
„Beinkleid“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Beinkleid>.
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