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Beratung, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Beratung · Nominativ Plural: Beratungen
Aussprache  [bəˈʀaːtʊŋ]
Worttrennung Be-ra-tung
Wortzerlegung beraten -ung
Wortbildung  mit ›Beratung‹ als Erstglied: Beratungsangebot · Beratungsansatz · Beratungsarbeit · Beratungsausschuss · Beratungsbedarf · Beratungsbüro · Beratungsdienst · Beratungseinrichtung · Beratungsfirma · Beratungsfunktion · Beratungsgegenstand · Beratungsgeschäft · Beratungsgesellschaft · Beratungsgespräch · Beratungsgremium · Beratungshonorar · Beratungskosten · Beratungsleistung · Beratungsmandat · Beratungspause · Beratungspflicht · Beratungsplatz · Beratungspraxis · Beratungsprojekt · Beratungsprotokoll · Beratungsprozess · Beratungspunkt · Beratungsresistenz · Beratungsschein · Beratungssituation · Beratungsstelle · Beratungssystem · Beratungsteam · Beratungstermin · Beratungstätigkeit · Beratungsunternehmen · Beratungsvertrag · Beratungszeit · Beratungszentrum · Beratungszimmer · beratungsresistent
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 ·  mit ›Beratung‹ als Binnenglied: Impfberatungspflicht · Ärzteberatungskommission
eWDG

Bedeutungen

1.
gemeinsame Besprechung, Beratschlagung
Beispiele:
der Gegenstand, das Ergebnis der Beratung
eine eingehende, gründliche, längere, geheime Beratung
etw. nach kurzer Beratung beschließen
eine Beratung (über etw.) abhalten, abbrechen, wieder aufnehmen
sie traten in neue Beratungen ein
jmdn. zu einer Beratung einladen, hinzuziehen
das Gericht hat sich zur Beratung zurückgezogen
Als Marull zu Ende war, schritt man zur Beratung [ Feuchtw.Tag67]
2.
Erteilung eines Ratschlages
Beispiele:
eine ärztliche, juristische Beratung brauchen, suchen
die Ingenieure des Werkes stehen den Käufern unserer Maschinen zur technischen Beratung zur Verfügung
wir bieten den Kunden unseres Geschäfts eine gewissenhafte, fachkundige Beratung durch unser gutgeschultes Verkaufspersonal

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
raten · abraten · anraten · beraten · Beratung · erraten · zuraten
raten Vb. ‘jmdn. beraten, jmdm. etw. empfehlen, das Richtige durch Überlegen herauszufinden suchen’. Das gemeingerm., ehemals reduplizierende Verb ahd. rātan ‘(be)raten, überlegen, beistehen’ (um 800), mhd. rāten, asächs. rādan, mnd. mnl. rāden, nl. raden, afries. rēda, aengl. rǣdan, auch ‘lesen’, engl. to read ‘lesen’, anord. rāða, schwed. råda ‘raten’, got. garēdan ‘Vorsorge treffen’, urrēdan ‘urteilen, bestimmen’ (germ. *rēdan) gehört mit (ablautend) got. rōdjan, anord. rœða ‘reden’ (germ. *rōdjan) und den außergerm. Verwandten aind. rādhnṓti ‘bringt zustande, macht zurecht, bereitet, stellt zufrieden, erlangt’, rā́dhyatē ‘kommt zustande, fügt sich’, air. immrādim ‘überlege, überdenke’, akymr. amraud ‘Sinn’, aslaw. raditi ‘Sorge tragen für, sich kümmern um’, russ. (älter) radét’ (радеть) ‘für jmdn. sorgen, jmdn. unterstützen’ zu einer dh-Erweiterung von ie. *rē-, einer Form der Wurzel ie. *ar(ə)- ‘zusammenfügen, passen’ (wozu auch Arm, s. d.). raten bedeutet ursprünglich ‘überlegen, (aus)sinnen’, dann ‘Vorsorge treffen, für etw. sorgen’, weiter ‘vorschlagen, empfehlen’, schließlich ‘deuten, erraten’ (vgl. aengl. rǣdan ‘raten, lesen’, eigentlich ‘Runen deuten’). – abraten Vb. ‘jmdm. raten, etw. zu unterlassen’, spätmhd. aberāten; vgl. mnd. afrāden ‘durch Ausstattung abfinden und damit vom Erbe ausschließen, durch schlechte Ratschläge um etw. bringen’. anraten Vb. ‘jmdm. etw. raten, empfehlen’, ahd. anarātan ‘Böses planen, jmdn. verraten’ (um 1000), mhd. anerāten. beraten Vb. ‘jmdm. Rat erteilen, etw. gemeinsam besprechen, über etw. zu Rate sitzen, beratschlagen’, früher auch ‘mit etw. versehen’, ahd. birātan ‘anfüllen, mit Vorrat versehen’ (8. Jh.), mhd. berāten ‘(mit Gerät, Vorrat) versehen, versorgen, ausrüsten, anordnen, sich bedenken, überlegen’; Beratung f. ‘gemeinsame Besprechung, Erteilung eines Ratschlags’ (15. Jh.). erraten Vb. ‘durch Raten das Richtige herausfinden’, ahd. irrātan ‘erraten, vermuten, erschließen, begreifen, feststellen’ (9. Jh.), mhd. errāten ‘(ratend oder sinnend) treffen auf, geraten, anraten, im Rate beschließen’. zuraten Vb. ‘zu etw. raten’, früher auch ‘jmdm. Rat, Beistand geben’, mhd. zuorāten ‘einen Rat erteilen’; vgl. ahd. zi-, zuorātan ‘sich wenden gegen, Böses ersinnen’ (8. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Beratung · Beratungsgespräch · Besprechung · Konsultation  ●  Consulting fachspr.

Typische Verbindungen zu ›Beratung‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Beratung‹.

Verwendungsbeispiele für ›Beratung‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Auf das Angebot der individuellen Beratung bin ich nicht zurückgekommen. [Goosen, Frank: Liegen lernen, Frankfurt am Main: Eichborn AG 2000, S. 98]
Er liebe die Beratungen vor Ort, da könne keiner mogeln. [Scherzer, Landolf: Der Erste, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1988], S. 63]
Hoffentlich höre ich bald von Ihnen, von Ihrem persönlichen Ergehen, von der Entwicklung der Beratungen. [Braun, Lily: Memoiren einer Sozialistin. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1909], S. 1184]
Am Terminplan für die weiteren Beratungen wird sich jedenfalls nichts ändern. [Der Spiegel, 13.11.2000]
Übrigens haben bereits jetzt, im Stadium der Beratung, die russischen Regionen begonnen, Ordnung zu schaffen. [Archiv der Gegenwart, 2001 [2000]]
Zitationshilfe
„Beratung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Beratung>.

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