Firma, die Arbeitnehmer in ihrem eigenen Beruf weiterbildet oder in einem neuen Beruf ausbildet und ihnen hilft, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, wenn ihr früherer Arbeitgeber sie entlassen muss (meist, weil er weniger Aufträge hat oder insolvent ist)
Es wird auch die Bezeichnung Beschäftigungs‑
und Qualifizierungsgesellschaft
verwendet.
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine gemeinnützige Beschäftigungsgesellschaft; eine kommunale, staatliche, städtische Beschäftigungsgesellschaft
als Akkusativobjekt: eine Beschäftigungsgesellschaft gründen
in Präpositionalgruppe/-objekt: in eine Beschäftigungsgesellschaft wechseln; die Gründung von Beschäftigungsgesellschaften
Beispiele:
Die rund 2.200 Beschäftigten [des Autozulieferers NHG] in Saarbrücken und Leipzig streiken seit dem 14.
Juni für höhere Abfindungen und die Einrichtung von
Beschäftigungsgesellschaften im Fall von
Entlassungen. [Die Welt, 18.07.2018]
In der Verwaltung und Logistik müssten 656 der verbliebenen 1.776
Mitarbeiter [von Weltbild] in der Verwaltung
und der Logistik in eine Beschäftigungsgesellschaft
wechseln, sagte Insolvenzverwalter Arndt G[…] am
Donnerstag auf einer Betriebsversammlung in Augsburg. [Der Standard, 20.03.2014]
Bei Rowenta soll der Stellenabbau über Altersteilzeit, Abfindungen
und eine Beschäftigungsgesellschaft erfolgen, in der
sich Mitarbeiter für maximal ein Jahr bei 80 Prozent der Bezüge weiter
qualifizieren können. [Der Tagesspiegel, 19.02.2005]
Wer […] in die
Beschäftigungsgesellschaft wechselt, erhält,
statt arbeitslos zu werden, neben der Abfindung
[…]das gesetzlich vorgeschriebene Kurzarbeitergeld, das sind 60
bzw. 67 Prozent des Nettolohns je nach Familienstand. [Berliner Zeitung, 12.01.2000]
Für die Arbeitnehmer, die trotz aller Bemühungen keinen Job finden,
wollen die Saarländer eine Beschäftigungsgesellschaft
gründen, die für diesen Personenkreis unter anderem Arbeitsplätze mit Hilfe
von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen schafft. [Die Zeit, 10.04.1987, Nr. 16]