umgangssprachlich völlig uneinsichtiger, auf seinen (politischen) Ansichten beharrender Mensch
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ideologische Betonköpfe
in Koordination: Blockierer und Betonköpfe
Beispiele:
Der Ausdruck »Betonkopf« stammt ursprünglich aus der DDR, wo er für »unbeirrbare und reformfeindliche Funktionäre« gebraucht wurde. Er bürgerte sich auch im Westen als umgangssprachlicher Begriff für einen Menschen ein, der uneinsichtig auf seinen einmal erworbenen Ansichten beharrt. [Die Welt, 25.07.2014]
Wirtschaftsminister Gabriel erweckte den Anschein, als habe er den technokratischen Betonköpfen in Brüssel gezeigt, wo der Hammer hängt. [Die Welt, 26.10.2016]
In Nordkorea übernimmt ein alter Betonkopf die Führung der Armee: Kim Kyok Sik, mehr als 70 Jahre alt, wird wieder Generalstabschef und damit einer der mächtigsten Männer im Staat. [Der Spiegel, 22.05.2013 (online)]
Er [der Gewerkschafter] ist weder ein ideologischer Betonkopf, der sich jeglicher Veränderung versperrt, noch ist er ein eindeutiger Pragmatiker, der gerne Kompromisse eingeht und politisch moderat auftritt. [Die Welt, 28.03.2008]
Drei Gruppen sieht er [in der politischen Führung der DDR] miteinander ringen: die alten Betonköpfe, Krenz und seine Gefolgsleute und echte Veränderer. [Küsters, Hans Jürgen: Entscheidung für die deutsche Einheit. In: Deutsche Einheit, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1998], S. 130]