Betreuung, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Betreuung · Nominativ Plural: Betreuungen · wird meist im Singular verwendet
Aussprache [bəˈtʀɔɪ̯ʊŋ]
Worttrennung Be-treu-ung
Wortbildung
mit ›Betreuung‹ als Erstglied:
Betreuungsangebot
· Betreuungsanspruch · Betreuungsarbeit · Betreuungseinrichtung · Betreuungsgeld · Betreuungskonzept · Betreuungskosten · Betreuungsmöglichkeit · Betreuungsperson · Betreuungsplatz · Betreuungsrecht · Betreuungsschlüssel · Betreuungsstelle · Betreuungsverein · Betreuungsverfügung · Betreuungsvertrag · Betreuungszeit
· mit ›Betreuung‹ als Letztglied: Altenbetreuung · Dispensairebetreuung · Ferienbetreuung · Fremdbetreuung · Ganztagesbetreuung · Ganztagsbetreuung · Grundbetreuung · Hausaufgabenbetreuung · Kinderbetreuung · Kundenbetreuung · Nachbetreuung · Nachmittagsbetreuung · Notbetreuung · Nutzerbetreuung · Truppenbetreuung
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eWDG
Bedeutung
Fürsorge für jmdn.
Beispiele:
die ärztliche Betreuung der Ferienkinder
eine kulturelle Betreuung der Gäste
sie ging völlig auf in der Betreuung der Kranken
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
treu · Treue · traun · Treubruch · treubrüchig · Treuhänder · treulich · treulos · Treulosigkeit · betreuen · Betreuung
treu Adj. ‘unveränderlich fest (in der Gesinnung), anhänglich, zuverlässig’. Der ja/jō-Stamm ahd. (8. Jh.), asächs. triuwi, mhd. triuwe ‘treu, getreu, wohlmeinend’, mnd. trūwe, mnl. trūwe, trouwe, nl. trouw, aengl. trīewe, trēowe, engl. true (‘wahr, richtig, echt’) hat neben sich den a/ō-Stamm anord. tryggr ‘treu, vertrauensvoll’, schwed. trygg ‘sicher, geborgen’, got. triggws ‘treu, zuverlässig’. Das Adjektiv gehört zusammen mit den unter Treue (s. unten), trauen und Trost (s. d.) genannten Formen zu dem unter Teer (s. d.) dargestellten Ansatz ie. *deru-, *dreu-, *drū- ‘Baum’, eigentlich wohl ‘Eiche’, und ‘baumstark, hart, fest, treu’ (s. auch Trog und Truhe). – Treue f. ‘unverändert feste Verbundenheit, beständige Anhänglichkeit, Zuverlässigkeit’, ahd. triuwa ‘Treue, Zuverlässigkeit, Vertrag, Bündnis’ (8. Jh.), mhd. triuwe, triwe, triu ‘Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit, Treue, Versprechen, Gelübde’, asächs. treuwa ‘Treue, Frieden, Bund’, mnd. trūwe, trouwe ‘Treue, Wahrhaftigkeit, Redlichkeit, Eheversprechen, Verlobung’, mnl. trouwe, trūwe, nl. trouw ‘Treue, Heirat, Trauung’, aengl. trēow ‘Treue, Wahrheit, Glaube, Versprechen’, got. triggwa ‘Bund, Bündnis’ (germ. *trewwō), ablautend aengl. trūwa ‘Treue, Glaube, Vertrauen’, anord. trū ‘Treue, Gelöbnis, Glaube, Religion’, schwed. tro ‘Glaube, Treue’. Aus der ursprünglichen Bedeutung ‘gegenseitige feste Abmachung, Bündnis’ entwickelt sich ‘das Einhalten eines Vertrages’; in mhd. Zeit wird Treue zu einem Tugendbegriff der ritterlich-höfischen Ethik. In nhd. Zeit überwiegt der Sinn des Steten, Festen, Dauernden. Die feste präpositionale Wendung (Dativ Plur.) mhd. in triuwen ‘in Wahrheit’, verschmolzen zu einem Wort mhd. entriuwen, mnd. entrūwen, entwickelt sich unter Schwund der unbetonten Präposition zu mhd. triuwen, trouwen, (md.) trūwen, mnl. trouwen, nhd. traun Interjektion ‘fürwahr!, wahrhaftig!, ganz gewiß!’; doch bereits Adelung vermerkt: „in den gemeinen Sprecharten veraltet“. – Treubruch m. ‘Verrat’ (um 1700), zuvor bereits treubrüchig Adj. ‘die Treue, den Treueid brechend’, spätmhd. triuwebrüchic ‘wortbrüchig, meineidig’. Treuhänder m. ‘wem etw. zu treuen Händen übergeben worden ist, Verwalter fremden Eigentums’, mhd. triuwehander, -hender, Rechtsausdruck nach Fügungen wie mhd. die triuwen hende, ze triuwer hant, ze triuwen handen. treulich Adj. ‘mit Treue, zuverlässig’, mhd. triuwelich. treulos Adj. ‘ohne Treue, nicht treu, verräterisch’, mhd. triuwelōs. Die ursprünglich rechtliche Bedeutung ‘vertragsbrüchig gegenüber einem Bündnis, gegenüber Abmachungen’ wird in mhd. Zeit zu ‘verräterisch, bertrügerisch’ erweitert, später auch ‘unzuverlässig’ (16. Jh.), ‘lügnerisch’ (18. Jh.), ‘(vom Gedächtnis) unbeständig, ungenau’ (19. Jh.); Treulosigkeit f. ‘treuloses Verhalten, Treubruch’ (Mitte 16. Jh.). betreuen Vb. ‘in Obhut nehmen, pflegen, für jmdn., etw. sorgen’, mhd. betriuwen ‘in Treue erhalten, schützen’. Betreuung f. ‘Zuwendung, Pflege, Bearbeitung’ (17. Jh.), zuvor ‘Zusicherung, Übereignung’ (Ende 15. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Beistand ·
Betreuung ·
Erleichterung ·
Hilfe ·
Hilfestellung ·
Kooperation ·
Rückendeckung ·
Unterstützung ·
Unterstützungsangebot ●
(jemandem) Stütze (sein) altertümelnd ·
(technischer) Support engl., Jargon ·
helfende Hand fig. ·
Handreichung geh. ·
Stab und Stütze (bibl.) geh., fig.
Oberbegriffe |
Unterbegriffe |
Assoziationen |
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Betreuung ·
Fürsorge ·
Fürsorglichkeit ·
Obhut ·
Schutz ·
Verfügungsgewalt ●
Schutz und Schirm (formelhaft) geh., veraltet
Assoziationen |
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
Typische Verbindungen zu ›Betreuung‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Betreuung‹.
Begleitung
Beratung
Erziehung
Langzeitarbeitslose
Pflege
Unterbringung
Vermittlung
Verpflegung
ambulant
außerschulisch
fachlich
familienergänzend
frühkindlich
ganzheitlich
ganztägig
häuslich
individuell
intensiv
intensivmedizinisch
konsularisch
medizinisch
professionell
psychologisch
psychosozial
pädagogisch
schulisch
seelsorgerisch
sozialpädagogisch
ärztlich
übernehmen
Verwendungsbeispiel für ›Betreuung‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In fortgeschrittenen Fällen erscheint jedoch eine ambulante Betreuung nicht mehr möglich.
[Feuerlein, Wilhelm u. Dittmar, Franz: Wenn Alkohol zum Problem wird, Stuttgart: Thieme 1978, S. 36]
Die medizinische Betreuung geht über die im territorialen System nicht hinaus.
[Zimmermann, Hartmut (Hg.): DDR-Handbuch – G. In: Enzyklopädie der DDR, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1985], S. 28916]
Kleine Klassen seien oft ein gutes Zeichen für individuelle Betreuung.
[Die Zeit, 06.04.2000, Nr. 15]
Zahlreiche Autoren lassen sich nicht in die Werke pfuschen, und einige Verlage bemühen sich tatsächlich noch um eine sorgfältige Betreuung.
[konkret, 1988]
Die Betreuung erfolgt in Zusammenarbeit mit den jeweils zuständigen ausländischen Organisationen.
[o. A.: Neunzehnter Tag. Donnerstag, 13. Dezember 1945. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1945], S. 18995]
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