mundartlich, meist abwertend, sonst spöttisch, D-Südost (Altbayern) Mann, der (angeblich) regelmäßig sehr viel Bier trinkt und deshalb nur noch geringe geistige Fähigkeiten besitzt
Beispiele:
Wie schaut’s im schönen Hebertshausen aus mit dem
Gesellschaftlichen? Ja, wir haben ja kein einziges Wirtshaus mehr!
[…]. Das ist ja das Schlimme, jetzt,
wo ich Zeit hätte, am Nachmittag mal irgendwohin zu gehen und ein paar alte
Bierdimpfl zu treffen. [Münchner Merkur, 14.08.2020]
Auch wurde ein Brief von der Wiedergründung im Jahr 1956 verlesen,
in dem der Pfarrer hierfür um einen Termin während der Woche bat, »weil im
örtlichen Wirtshaus sonst zu viele Bierdimpfl zugegen
sind«. [Mittelbayerische, 05.06.2019]
Wir haben erstens die Gewohnheitstrinker – die so genannten
Bierdimpfel – und auf der anderen Seite Leute,
die sich bewusst auf entsprechenden Volksfesten voll laufen
[sic!]
lassen. [Süddeutsche Zeitung, 24.09.2004]
Die höchste Ausprägung bayerischer Meditationskunst ist bekanntlich
der Bierdimpfl, der, sich selbst genügend, über
Stunden mit seinem Maßkrug alleine sein kann, ohne dass auch nur ein Gedanke
erkennbar sein Hirn durchkreuzen würde […]. [Süddeutsche Zeitung, 05.04.2002]