Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Bierhumpen, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Bierhumpens · Nominativ Plural: Bierhumpen
Aussprache [ˈbiːɐ̯hʊmpn̩]
Worttrennung Bier-hum-pen
Wortzerlegung Bier Humpen
DWDS-Vollartikel

Bedeutung

Maßkrug, eine Form des gläsernen Bierhumpens mit standardisiertem Fassungsvermögen
Maßkrug, eine Form des gläsernen Bierhumpens mit standardisiertem Fassungsvermögen
(Usien, CC BY-SA 3.0)
Verzierter Bierhumpen mit Klappdeckel
Verzierter Bierhumpen mit Klappdeckel
(Coyau, CC BY-SA 3.0)
großes Bierglas bzw. großer Bierkrug (mit Henkel und Deckel)
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: einen Bierhumpen stemmen
Beispiele:
An der Myrtle Avenue konserviert die Kneipe »Zum Stammtisch« deutsche Gemütlichkeit mit rustikaler Holzmöblierung, Bierhumpen, Weinkrügen, Senftöpfen und Bierdeckeln, […] und aus dem Lautsprecher klingen Rummelplatzmusik und deutsche Schnulzen. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.03.2001]
Der Stammtisch ist noch nicht abgeräumt an diesem Montagmorgen, ein paar halbleere Bierhumpen stehen da neben nicht ausgetrunkenen Schnapsgläsern. [Die Welt, 31.05.2016]
Jeder Turner besaß im Stammlokal seinen Bierhumpen mit Deckel, manche sogar eine Pfeife. [Thüringer Allgemeine, 21.08.2010]
Drei Tage lang werden […] im Festival‑Park Bierhumpen gestemmt und bis zum Platzen Würste verputzt. [Süddeutsche Zeitung, 08.06.1999]
Im Innern der Letzten Instanz bieten zwei gemütliche Bierstuben und ein hübscher kleiner Raum für Weinliebhaber den Gästen einen angenehmen Aufenthalt. Wieder an ihrem alten Platz stehen der historische Kachelofen mit Sitzbank und die verschiedenartigsten Bierhumpen auf den Wandborden. [Neues Deutschland, 16.11.1962]

letzte Änderung:

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Humpen · Humpe · Hümpel · Bierhumpen
Humpen m. bis ins 18. Jh. vorwiegend Humpe f. ‘großes Trinkgefäß’ (meist mit Griff und Deckel), zuerst omd. (2. Hälfte 16. Jh.), wohl durch die Studentensprache verbreitet. Mit mnd. hümpel ‘Häuflein’, nd. Hump, Humpe ‘Teil, Stück, Ecke’, nl. homp ‘Klumpen’, engl. hump ‘Buckel, Höcker’, norw. hump ‘Hügel’ und vielleicht aind. kumbháḥ ‘Topf, Krug’, griech. kýmbē (κύμβη) ‘Trinkgefäß, Schale, Becken’ (wenn nicht Wanderwort), mir. comm ‘Gefäß’ auf eine nasalierte Erweiterung ie. *kumb(h)- der Wurzel ie. *keu-, *keu̯ə- ‘biegen, Wölbung, Höhlung’ (s. Haufen) zurückgehend? Das Deminutivum mnd. hümpel ‘Häufchen’ (s. oben) wird ins Hd. (18. Jh.) aufgenommen Hümpel m. nordd. ‘Haufen, aufgeschüttete Menge’ (Adelung), dann auch ‘Trinkgefäß’. – Bierhumpen m. (2. Hälfte 17. Jh.), Bierhumpe f. (Mitte 17. Jh.).
Zitationshilfe
„Bierhumpen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Bierhumpen>.

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