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Blüte, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Blüte · Nominativ Plural: Blüten
Aussprache 
Worttrennung Blü-te
Wortbildung  mit ›Blüte‹ als Erstglied: Blütchen · Blütenast · Blütenbaum · Blütenbecher · Blütenbildung · Blütenblatt · Blütenbusch · Blütendampf · Blütendolde · Blütendruck · Blütenduft · Blütenflor · Blütenfülle · Blütengalle · Blütenhonig · Blütenhülle · Blütenkelch · Blütenkleid · Blütenknospe · Blütenkopf · Blütenkranz · Blütenkrone · Blütenlese · Blütenmeer · Blütenmonat · Blütenpflanze · Blütenpracht · Blütenschaft · Blütenschmuck · Blütenstand · Blütenstaub · Blütenstecher · Blütenstern · Blütenstiel · Blütenstrauß · Blütenstängel · Blütentee · Blütenteil · Blütenteppich · Blütentraube · Blütentraum · Blütenzweig · Blütenöl · Blütezeit · blütenhaft · blütenrein · blütenweiß
 ·  mit ›Blüte‹ als Letztglied: Algenblüte · Antimonblüte · Apfelblüte · Aprikosenblüte · Baumblüte · Birnenblüte · Bohnenblüte · Einzelblüte · Eisenblüte · Fliederblüte · Frühlingsblüte · Geistesblüte · Glockenblüte · Grasblüte · Hautblüte · Hochblüte · Holunderblüte · Hopfenblüte · Insektenblüte · Jugendblüte · Kamelienblüte · Kamillenblüte · Kartoffelblüte · Kasernenhofblüte · Kathederblüte · Kirschblüte · Kobaltblüte · Korbblüte · Lindenblüte · Lippenblüte · Lohblüte · Lotosblüte · Magnolienblüte · Maiblüte · Maienblüte · Mazisblüte · Mohnblüte · Muskatblüte · Mädchenblüte · Nachblüte · Obstblüte · Orangenblüte · Pfirsichblüte · Pflaumenblüte · Randblüte · Rapsblüte · Rebenblüte · Rosenblüte · Röhrenblüte · Scheibenblüte · Scheinblüte · Schmetterlingsblüte · Schwefelblüte · Spätblüte · Stilblüte · Sumpfblüte · Treibhausblüte · Tulpenblüte · Veilchenblüte · Vollblüte · Wasserblüte · Zungenblüte · Zwitterblüte
 ·  mit ›Blüte‹ als Binnenglied: Bach-Blüten-Therapie · Bachblütentherapie · Doldenblütler · Insektenblütler · Korbblütler · Kreuzblütler · Lippenblütler · Rachenblütler · Schmetterlingsblütler · Windblütler · einblütig · großblütig · kleinblütig · vielblütig · weißblütig
eWDG

Bedeutungen

1.
in mannigfaltigen Farben leuchtendes Fortpflanzungsorgan höherer Pflanzen, das sich aus einer Knospe voll entfaltet hat, Staubgefäße und Stempel enthält und in dem sich nach der Befruchtung die Samen entwickeln
Beispiele:
ein Baum, Strauch voller Blüten
die rosa Blüten des Apfelbaumes, die roten, gelben Blüten der Tulpe
voll entfaltete, erste, offene, duftende, zarte, gefüllte, verwelkte, befruchtete, abgefallene Blüten
eine männliche, weibliche, glockenförmige, becherförmige Blüte
die Blüte öffnet sich bei Sonnenschein, schließt sich bei Regen, am Abend
diese Blume treibt das ganze Jahr hindurch Blüten, bringt immer wieder Blüten hervor
der Baum war mit Blüten bedeckt, warf seine Blüten ab
der Schmetterling fliegt von Blüte zu Blüte
der Bau, die Teile einer Blüte
die Staubgefäße, Stempel dieser Blüte
übertragen
Beispiel:
seine Phantasie trieb sonderbare, tolle, wunderliche Blüten
gehoben die Besten
Beispiele:
die Blüte unseres Landes blieb auf den Schlachtfeldern
die Blüte der Ritterschaft kam bei den Kreuzzügen um
2.
das Blühen
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
in Blüte stehen, sein
in der ersten Blüte
eine Topfpflanze wieder zur Blüte bringen
zur Blüte gelangen, kommen
sich zu voller Blüte entfalten, entwickeln
einer neuen Blüte entgegengehen
etw. führt zur Blüte
die Blüte der Obstbäume lockte zu einer Wanderung in die Umgebung
die Blüte ist vorbei
übertragen
Beispiele:
die Anstalt hat sich zu hoher, erfreulicher, ungeahnter Blüte entfaltet
in der Blüte (= Blütezeit) der Jugend
gehobenin der Blüte (= Blütezeit) seiner, ihrer Jahre
sie war über die erste Blüte hinaus
eine rasche, wirtschaftliche Blüte
3.
kleine Entzündung auf der Haut, Pickel
Beispiele:
sein Gesicht war voller Blüten
ein ungefährliches, kleines Blütchen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Blüte · Blütezeit · Stilblüte
Blüte f. ‘blühender Teil einer Pflanze, Zustand des Blühens’, ein ti-Abstraktum germ. *blōdi- f. zum Verb blühen (s. d.). Es begegnen ahd. bluot f. (9. Jh.), bluot m. (11. Jh.), mhd. bluot m. f. Aus den flektierten Formen des Femininums (Genitiv und Dativ Sing. bzw. Nominativ und Akkusativ Plur.) entwickelt sich ein neuer fem. Sing. (mit Endungs-e und Umlaut) ahd. bluͤde (Hs. 12. Jh., Williram), mhd. blüete. – Blütezeit f. ‘Zeit des Blühens’ (2. Hälfte 16. Jh.), ‘hohe Zeit, Glanzzeit’ (18. Jh.). Dem Muster Redeblume (17. Jh.), Redeblüte (19. Jh.) ‘blumige, wohlgefällige bildliche Ausdrucksweise’ folgt spöttelnd Stilblüte f. ‘unangemessener, oft erheiternd wirkender bildlicher Ausdruck’ (19. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Blüte · Blütezeit · Glanzzeit · Hausse · Hoch-Zeit · Hochblüte · Hochphase · Hochzeit · beste Jahre · obere Wendepunktphase  ●  Boom fig. · Hochkonjunktur fig. · beste Zeit(en) ugs.
Oberbegriffe
Assoziationen

Falschgeld  ●  Blüte ugs.
Unterbegriffe
  • Superdollar · Supernote
Assoziationen

Botanik
Blüte · Blütenkelch · blühender Pflanzenteil  ●  Vermehrungsorgan (einer Pflanze) fachspr.
Oberbegriffe
Assoziationen

Gipfel · Gipfelpunkt · Höhepunkt · Maximum · Optimum · Scheitelpunkt · Spitze · Zenit  ●  Blüte fig. · Blütezeit fig. · Klimax fachspr. · Kulmination geh. · Kulminationspunkt fachspr.
Assoziationen

Blüte · Blütezeit · das Blühen  ●  Blust süddt.

Typische Verbindungen zu ›Blüte‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Blüte‹.

Verwendungsbeispiele für ›Blüte‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Lisa rieb eine Blüte zwischen ihren Fingern; die Haut verfärbte sich violett. [Jentzsch, Kerstin: Seit die Götter ratlos sind, München: Heyne 1999 [1994], S. 176]
Die dünnen Stiele bogen sich unter der Last der aufgedonnerten Blüten. [Morgner, Irmtraud: Rumba auf einen Herbst, Hamburg u. a.: Luchterhand 1992 [1965], S. 25]
Beides verdankte ihm, einem auch kompositorisch nicht unbegabten Musiker, eine neue Blüte. [Schmid, Ernst Fritz: Augsburg. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1951], S. 3845]
Mit der zur Blüte kommenden polyphonen Musik verfiel die einst. [Hoffmann, Hans: Aufführungspraxis. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1951], S. 3729]
Die Temperatur fällt schlagartig, Tiere reagieren nervös, und manche Pflanzen schließen ihre Blüten. [Die Zeit, 29.07.1999, Nr. 31]
Zitationshilfe
„Blüte“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Bl%C3%BCte>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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