Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Brät, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Brät(e)s · wird nur im Singular verwendet
Aussprache  [bʀɛːt]
Wortbildung  mit ›Brät‹ als Erstglied: Bratwurst
ZDL-Vollartikel

Bedeutung

sehr feine Masse aus zerkleinertem Fleisch, die besonders zur Herstellung von Wurst, Fleischkäse o. Ä. verwendet wird
Beispiele:
Das Brät würzte man mit Salz, Pfeffer und Majoran, um es anschließend in die gesäuberten Därme zu füllen, Würste zu formen, diese mit Fäden abzubinden und in ziehendes (= siedendes), nicht ganz kochendes Wasser zu legen. [Mittelbayerische, 02.01.2021]
Für die Herstellung [der Würste] nimmt der Metzger überwiegend Schweinefleisch, dem eine geringe Menge Rindfleisch beigemengt wird. Dann würzt er mit weißem Pfeffer, Salz, Muskat, Knoblauch; auch Speck darf nicht fehlen. Ist alles gut zerkleinert und vermischt, wird das Brät in dünne Saitlinge gepresst, die sanft erhitzt und mild geräuchert werden. [Süddeutsche Zeitung, 29.05.2018]
Das Wiener Würstchen wird in der Regel paarweise gegessen und wiegt meist 50 bis 70 Gramm. Im Brät, also dem Fleisch, das in der Pelle steckt, sind bei dieser Würstchenart Schweinefleisch, eventuell auch Speck enthalten, möglich ist auch der Zusatz von Rindfleisch. [Welt am Sonntag, 22.12.2013]
Den Speck durch die grobe Scheibe des Fleischwolfes drehen und locker unter das Brät mischen. Zwiebel schälen, reiben und mit Majoran ebenfalls daruntermischen. Diese Masse kaltstellen. Eine Kastenform mit Butter ausfetten und das Brät hineinfüllen. Anschließend den Leberkäse auf 180 °C etwa 1 Stunden backen. [Niederösterreichische Nachrichten, 20.02.2008]
Im Hinterraum der Metzgerei steht an diesem Morgen […] Urs M[…] am sogenannten Blitz, einem grossen Cutter, mit dem grosse Fleischstücke und Speck mit Gewürzen und Eiswasser zu feinstem Brät verarbeitet werden. [Neue Zürcher Zeitung, 30.10.2004]

letzte Änderung:

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Brät n. schweiz. ‘feingehacktes Wurstfleisch’ (17. Jh.), eigentlich ein Wort für ‘rohes Fleisch’ wie in Wildbret ‘Fleisch gejagter Tiere’ (s. d.), verwandt mit Braten m. ‘schieres, eßbares Fleisch’ (s. d.). Vielleicht anzuschließen an das Kollektivum spätmhd. gebræte.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Brät · Brätmasse · Fleischbrät · Wurstbrät
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Brät‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Brät‹.

Zitationshilfe
„Brät“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Br%C3%A4t>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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