Bräutigam, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Bräutigams · Nominativ Plural: Bräutigame
Aussprache [ˈbʀɔɪ̯tɪgam]
Worttrennung Bräu-ti-gam
formal verwandt mitBraut
Wortbildung
mit ›Bräutigam‹ als Letztglied:
Jubelbräutigam
· Seelenbräutigam · Silberbräutigam
Bedeutungsübersicht
ZDL-Vollartikel
Bedeutungen
1.
Mann an seinem Hochzeitstag
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: der stolze, glückliche Bräutigam
als Genitivattribut: der Trauzeuge, die Eltern, Verwandten des Bräutigams
in Koordination: Braut und Bräutigam
Beispiele:
Den Bund der Ehe schlossen die damals 19‑jährige Braut und ihr
22‑jähriger Bräutigam vor dem Altar der
Wallfahrtskirche Limbach. [Fränkischer Tag, 01.10.2020]
»Ich versuche Braut und Bräutigam immer zu
entlocken, was sie an ihrem Partner lieben und welche Macken er hat«, so die
Standesbeamtin. [Schweriner Volkszeitung, 10.02.2021]
Zwei Kinder stehen vor dem Standesamt und betrachten ein Brautpaar.
»Wollen wir die mal erschrecken?«, fragt der eine. »Au ja!«, sagt der
andere, läuft auf den Bräutigam zu und ruft: »Hallo,
Papa!« [Bild, 29.07.2020]
Nach der überraschenden Nachricht von der Hochzeit der Queen‑Enkelin
Prinzessin Beatrice und ihrem Partner Edoardo Mapelli Mozzi hat der Palast
am Wochenende mehrere Fotos der Feier veröffentlicht. Darauf zu sehen ist
eine strahlende Beatrice (31) an der Seite ihres
Bräutigams vor der blumengeschmückten Royal
Chapel of All Saints auf dem Gelände von Schloss Windsor. [Die Welt, 20.07.2020]
Ishii war schon
de[r]
Bräutigam von Frauen, die mit der Fake‑Vermählung die
Erwartungen der Familie erfüllen wollten. Manche Wahrheit ist eben tabu in
Japan. [Süddeutsche Zeitung, 08.02.2020]
Der Bräutigam trägt Frackanzug, weiße Binde
und Handschuhe, Cylinder und einen kleinen Myrtenstrauß im Knopfloch. [Baudissin, Wolf von / Baudissin, Eva von: Spemanns goldenes Buch der Sitte. In: Zillig, Werner (Hg.): Gutes Benehmen. Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1901], S. 2554]
2.
Mann, der einer Person versprochen hat, sie zu heiraten
Synonym zu Verlobte
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein potenzieller Bräutigam; ein betrogener, verlassener Bräutigam
als Akkusativobjekt: sich einen Bräutigam suchen, aussuchen
in Präpositionalgruppe/-objekt: auf einen Bräutigam warten
Beispiele:
Heiraten in Zeiten der Pandemie stellt Liebespaare vor eine große
Herausforderung[…]. In Facebook‑Gruppen tauschen sich
Bräute und Bräutigame darüber aus, ob man trotzdem am
Wunschtermin im Standesamt festhält, sein Fest im August jetzt schon absagt,
und wohin man die Trauung im nächsten Jahr schiebt. [Süddeutsche Zeitung, 16.05.2020]
Einem Bräutigam, der sich für seine Hochzeit
einkleiden will, ein Outfit am Telefon zu verkaufen, ist schier unmöglich,
schon alleine, weil die Farben nur schwer rüberzubringen sind. [Saarbrücker Zeitung, 01.02.2021]
Gaben sich im Jahr 2013 knapp 375.000 Paare das Jawort,
registrierten die deutschen Standesämter fünf Jahre später fast 450.000
Eheschließungen. Ein Grund dafür ist, dass inzwischen auch zwei Bräute oder
zwei Bräutigame den Bund der Ehe eingehen
dürfen. [Süddeutsche Zeitung, 09.01.2021]
Es ist eine Ausgebombte, deren gesamte Familie, einschließlich des
Bräutigams, im Krieg umgekommen ist. [Die Welt, 11.07.2020]
Der Bräutigam, dem daran gelegen ist, den
Gegenstand seiner Zuneigung als Frau zu erhalten, verschweigt alles mögliche
aus seinem früheren Leben und schwört Stein und Bein, in durchaus geregelten
Verhältnissen zu leben. [Baudissin, Wolf von / Baudissin, Eva von: Spemanns goldenes Buch der Sitte. In: Zillig, Werner (Hg.): Gutes Benehmen. Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1901], S. 2498]
letzte Änderung:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Bräutigam m. ‘Verlobter, Mann am Hochzeitstag’, ahd. brūtigomo (9. Jh.), mhd. briutegome, asächs. brūdigomo, mnd. brǖdegam, mnl. brūdegome, nl. bruidegom, afries. breidgoma, aengl. brȳd(i)guma, anord. brūðgumi, germ. *brūdiguman- ‘Mann der Braut’ (s. Braut). Den zweiten Bestandteil bildet das im Nhd. nur in dieser Zusammensetzung erhaltene ahd. gomo, anord. gumi, got. guma, germ. *guman- ‘Mann’, das etymologisch lat. homo ‘Mensch, Mann’ entspricht (ie. *gh(ə)mon); Verwandtschaft mit lat. humus ‘Erde’ weist auf eine alte Bedeutung ‘der Irdische’. Das ursprünglich genitivische -i- wird im Mhd. zu -e- (briutegome) abgeschwächt; am Ende der mhd. Periode stellt sich der alte Kompositionsvokal unter erneuter palatalisierender Einwirkung von -g- als Fugenelement wieder her; vgl. . in: ZfdA 51 (1909) 287
Typische Verbindungen zu ›Bräutigam‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Bräutigam‹.
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