ungeschält gebackener Apfel, der gewöhnlich als Süßspeise (mit Nüssen, Rosinen, Zucker, Marzipan o. Ä. gefüllt und mit Zimt gewürzt) in der Adventszeit serviert wird
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: köstliche, gefüllte Bratäpfel
in Koordination: Bratäpfel und Glühwein
in Präpositionalgruppe/-objekt: nach Bratapfel duften, riechen
Beispiele:
An vielen Winterabenden erfüllte der Duft von
Bratäpfeln manche bäuerliche oder ländliche
Wohnstube. [Fränkischer Tag, 13.10.2020]
Das Programm für Familien mit Kindern ab sechs Jahren umfasst das
Einheizen des Backhäuschens am Museum Wald und Umwelt und die Verwandlung
regionaler, ungespritzter Äpfel, gefüllt mit Nüssen und
Honig[,]
in schmackhafte Bratäpfel. [Münchner Merkur, 18.09.2020]
Für den Bratapfel den Deckel und das
Kerngehäuse entfernen, und den Apfel mit Marzipan, Madelsplittern und
Rosinen füllen. [Rhein-Zeitung, 21.11.2016]
Eine »vorfreudige« Idee für einen kleinen Leckerbissen wäre doch ein
deftig gefüllter Bratapfel mit Meerrettichwirsing. [Norddeutsche Neueste Nachrichten, 24.11.2015]
Ich lasse einen Bratapfel von einer Hand in
die andere fallen: heiß, heiß, heiß – und delektiere mich am Farbenspiel der
aufgeplatzten Schale: blank, glänzend, wie poliert. [Buchheim, Lothar-Günter: Das Boot, München: Piper 1973, S. 171]
Eine ganze Literatur voller Herdenglöckchen und Gänseblümchen,
voller Große‑Ferien‑Kinderglück und erster Liebe und Märchenduft und
Bratäpfeln und Weihnachtsbäumen, eine Literatur
von geradezu penetranter Innerlichkeit und Zeitlosigkeit, wie auf
Verabredung massenhaft hergestellt
[…]. [Haffner, Sebastian: Geschichte eines Deutschen, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 2000 [1939], S. 193]