brummen · aufbrummen · Gebrumm(e) · brummig · brummeln · Brummer · Brummbaß
brummen
Vb.
‘einen tiefen Ton hervorbringen, in einer tiefen Tonlage die Stimme ertönen lassen, summen’.
Das schwache Verb
ahd.
brummen
‘brünstig schreien’
(Hs. 12. Jh.),
spätmhd.
brummen
‘einen dumpfen Ton von sich geben, summen’,
nl.
(älter)
brummen,
danach
brommen
steht ablautend zu stark flektierendem
ahd.
breman
‘brüllen’
(9. Jh.),
mhd.
bremen
‘brummen, brüllen’
und zu
ahd.
(nicht sicher bezeugtem,
aber aus einem Präteritum
bram
und der folgenden
mhd. Form als möglich zu erschließendem)
brimman,
mhd.
brimmen
‘dumpf tönen, brüllen’.
Vgl. auch die unter
↗
Bremse
und
↗
Brunft
(s. d.)
behandelten Ableitungen.
Vergleichbar sind dem lautnachahmenden Verb
lat.
fremere
‘brüllen, tosen’,
kymr.
brefu
‘blöken, brüllen’,
poln.
brzmieć
‘tönen, summen’
und
aind.
bhramaráḥ
‘Biene’,
so daß von
ie.
*bhrem-
‘brummen, summen, surren’
(Erweiterung einer Schallwurzel
ie.
*bher-
‘brummen, summen’?)
ausgegangen werden kann,
wozu mit unaspiriertem Anlaut
griech.
brémein
(
βρέμειν)
‘brausen, rauschen’.
Umgangssprachlich-scherzhaftes
brummen
‘eine Strafe absitzen’
kommt aus der Studentensprache des 19. Jhs.;
hierzu auch
aufbrummen
Vb.
jmdm. eine Strafe aufbrummen
‘auferlegen’
(19. Jh.).
Gebrumm(e)
n.
(17. Jh.).
brummig
Adj.
‘mürrisch’
(18. Jh.).
brummeln
Vb.
‘leise brummen’
(15. Jh.).
Brummer
m.
‘wer brummt’
(16. Jh.),
‘große Fliege, Schmeißfliege’
(belegt seit 19. Jh.,
doch wohl älter).
Brummbaß
m.
‘Kontrabaß’
(18. Jh.),
‘tiefe Männerstimme’
(19. Jh.).