Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Brummbass, der

Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Brummbasses · Nominativ Plural: Brummbässe
Aussprache  [ˈbʀʊmbas]
Worttrennung Brumm-bass
Wortzerlegung brummen Bass1
Ungültige Schreibung Brummbaß
Rechtschreibregel § 2
Wahrig und ZDL

Bedeutung

tiefe Männerstimme
siehe auch Bass¹ (1)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: tiefer Brummbass
Beispiele:
[…] während Männer im tiefsten Brummbass mit 43 Hertz lachen können, schrauben Frauen den Ton in den höchsten Falsett mit bis zu 2.083 Hertz, so hoch, dass sogar Gläser zerspringen können. [Die Zeit, 11.12.2009]
MusikEs gibt genug Brummbässe in dieser Oper, [Komponist Modest] Mussorgski wollte explizit einen Heldenbariton [in der Titelpartie von »Boris Godunow«], um ein zu einheitliches Klangbild in den Solopartien zu vermeiden. [Süddeutsche Zeitung, 26.09.2020]
Der Übersetzer, Vorlesekünstler, Kolumnist und Gelegenheits‑Schauspieler […] besitzt neben seiner grandiosen Bühnenpräsenz eine Stimme, deren tiefer Klang sich vom Ohr bis in die Magengegend windet und dort für ein angenehmes Kribbeln sorgt. Mit seinem modulationsfähigen Brummbass ist [Harry] Rowohlt ein Naturereignis. [Aachener Zeitung, 04.09.2012]
Meistens war er einer der ruhigsten Männer der Welt, der mit seinem Brummbass ein bisschen was über Handball erzählte. Es war immer sehr angenehm, ihm dabei zuzuhören. [Süddeutsche Zeitung, 17.05.2011]
Was besonders Gamer freuen wird: Ab sofort kann [bei der Playstation 3] die eigene Stimme mit dem »Voice changer« den Anforderungen des Spielcharakters angeglichen werden, vom tiefen Brummbass bis zur Fistelstimme ist alles einstellbar. [Der Spiegel, 19.12.2007 (online)]

letzte Änderung:

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

brummen · aufbrummen · Gebrumm(e) · brummig · brummeln · Brummer · Brummbaß
brummen Vb. ‘einen tiefen Ton hervorbringen, in einer tiefen Tonlage die Stimme ertönen lassen, summen’. Das schwache Verb ahd. brummen ‘brünstig schreien’ (Hs. 12. Jh.), spätmhd. brummen ‘einen dumpfen Ton von sich geben, summen’, nl. (älter) brummen, danach brommen steht ablautend zu stark flektierendem ahd. breman ‘brüllen’ (9. Jh.), mhd. bremen ‘brummen, brüllen’ und zu ahd. (nicht sicher bezeugtem, aber aus einem Präteritum bram und der folgenden mhd. Form als möglich zu erschließendem) brimman, mhd. brimmen ‘dumpf tönen, brüllen’. Vgl. auch die unter Bremse1 und Brunft (s. d.) behandelten Ableitungen. Vergleichbar sind dem lautnachahmenden Verb lat. fremere ‘brüllen, tosen’, kymr. brefu ‘blöken, brüllen’, poln. brzmieć ‘tönen, summen’ und aind. bhramaráḥ ‘Biene’, so daß von ie. *bhrem- ‘brummen, summen, surren’ (Erweiterung einer Schallwurzel ie. *bher- ‘brummen, summen’?) ausgegangen werden kann, wozu mit unaspiriertem Anlaut griech. brémein (βρέμειν) ‘brausen, rauschen’. Umgangssprachlich-scherzhaftes brummen ‘eine Strafe absitzen’ kommt aus der Studentensprache des 19. Jhs.; hierzu auch aufbrummen Vb. jmdm. eine Strafe aufbrummen ‘auferlegen’ (19. Jh.). – Gebrumm(e) n. (17. Jh.). brummig Adj. ‘mürrisch’ (18. Jh.). brummeln Vb. ‘leise brummen’ (15. Jh.). Brummer m. ‘wer brummt’ (16. Jh.), ‘große Fliege, Schmeißfliege’ (belegt seit 19. Jh., doch wohl älter). Brummbaß m. ‘Kontrabaß’ (18. Jh.), ‘tiefe Männerstimme’ (19. Jh.).
Zitationshilfe
„Brummbass“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Brummbass#1>.

Weitere Informationen …

Diesen Artikel teilen:

Brummbass, der

Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Brummbasses · Nominativ Plural: Brummbässe
Aussprache  [ˈbʀʊmbas]
Worttrennung Brumm-bass
Wortzerlegung brummen Bass2
Ungültige Schreibung Brummbaß
Rechtschreibregel § 2
eWDG und ZDL

Bedeutung

Musik, umgangssprachlich KontrabassWDG
Synonym zu Bass² (1)
Beispiele:
»Der Bass ist das Ensembleinstrument par excellence. Ohne Bass kein Spaß![…]Seit dem Alter von acht Jahren habe ich nacheinander Geige, Gambe und Cello gespielt, doch erst der ›Brummbass‹ mit seinen faszinierend tiefen Tönen hat mich so gefesselt, dass ich nach dem Abitur beschloss, Musik zu meinem Beruf zu machen.« [Südkurier, 14.05.2013]
Esel, Hund, Katze und Hahn, die vor den undankbaren Menschen flüchten und nun Bremer Stadtmusikanten werden wollen, sind die allseits bekannten tierischen Helden der Geschichte. Der Esel will den Brummbass spielen, der Hund die dicke Trommel schlagen, die Katze macht die Nachtmusik und der Hahn singt sein Kikeriki dazu. [Neue Westfälische, 16.11.2007]
Das Elfte Gebot, von […] [Dichter Robert] Gernhardt mit sonorer Stimme vorgetragen, lautet »Du sollst nicht lärmen«. Danach dürfen Flughäfen nicht mehr »bedudelt« werden, und das Spielen von »Waldhorn, Brummbaß und Quetschkommode« ist in den Wohnungen ab sofort verboten. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.01.2002]
Die Musikanten […] mischten sich mit Fiedel, Brummbass und Mandoline singend unter das Volk. [Leipziger Volkszeitung, 26.09.2000]
Er hatte ein kleines Orchester gegründet, dessen geschäftlicher Leiter er war u. mit dem er zur Kirmes‑Tanzmusik auf die umliegenden Ortschaften zog u. in dem er selbst, entsprechend seiner Figur, den dicken Brummbaß schrummte. [Tagebuch Willy Spatz, 6. April 1915, 04.06.2015, aufgerufen am 01.09.2020]

letzte Änderung:

Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

brummen · aufbrummen · Gebrumm(e) · brummig · brummeln · Brummer · Brummbaß
brummen Vb. ‘einen tiefen Ton hervorbringen, in einer tiefen Tonlage die Stimme ertönen lassen, summen’. Das schwache Verb ahd. brummen ‘brünstig schreien’ (Hs. 12. Jh.), spätmhd. brummen ‘einen dumpfen Ton von sich geben, summen’, nl. (älter) brummen, danach brommen steht ablautend zu stark flektierendem ahd. breman ‘brüllen’ (9. Jh.), mhd. bremen ‘brummen, brüllen’ und zu ahd. (nicht sicher bezeugtem, aber aus einem Präteritum bram und der folgenden mhd. Form als möglich zu erschließendem) brimman, mhd. brimmen ‘dumpf tönen, brüllen’. Vgl. auch die unter Bremse1 und Brunft (s. d.) behandelten Ableitungen. Vergleichbar sind dem lautnachahmenden Verb lat. fremere ‘brüllen, tosen’, kymr. brefu ‘blöken, brüllen’, poln. brzmieć ‘tönen, summen’ und aind. bhramaráḥ ‘Biene’, so daß von ie. *bhrem- ‘brummen, summen, surren’ (Erweiterung einer Schallwurzel ie. *bher- ‘brummen, summen’?) ausgegangen werden kann, wozu mit unaspiriertem Anlaut griech. brémein (βρέμειν) ‘brausen, rauschen’. Umgangssprachlich-scherzhaftes brummen ‘eine Strafe absitzen’ kommt aus der Studentensprache des 19. Jhs.; hierzu auch aufbrummen Vb. jmdm. eine Strafe aufbrummen ‘auferlegen’ (19. Jh.). – Gebrumm(e) n. (17. Jh.). brummig Adj. ‘mürrisch’ (18. Jh.). brummeln Vb. ‘leise brummen’ (15. Jh.). Brummer m. ‘wer brummt’ (16. Jh.), ‘große Fliege, Schmeißfliege’ (belegt seit 19. Jh., doch wohl älter). Brummbaß m. ‘Kontrabaß’ (18. Jh.), ‘tiefe Männerstimme’ (19. Jh.).
Zitationshilfe
„Brummbass“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Brummbass#2>.

Weitere Informationen …

Diesen Artikel teilen:

alphabetisch vorangehend alphabetisch nachfolgend
Brummbart
Brumaire
Bruitismus
Bruderzwist
Brudervolk
Brummbär
Brummeisen
Brummer
Brummfliege
Brummi